Altstätten 09.12.2022

Unter Anleitung von Profis: Hier werden Kids zu echten Ninjas

Hangeln, klettern und springen – zwei Profis bieten ein Ninja-Training unter realen Bedingungen an. Dabei lernen die angehenden Ninjas nicht nur die Herausforderungen aus der Show zu meistern

Von Cassandra Wüst
aktualisiert am 09.12.2022

15 Meter hohe Wände hochlaufen, Netzbrücken, über die man sich auf die andere Seite hangeln muss, oder ein Balanceakt über wackelige Kugeln – Parcours, bei denen man mit Geschick, Kraft und Köpfchen Hindernisse überwinden muss, werden bei Jugendlichen und Erwachsenen immer beliebter.

Der Fitnesstrend «Ninja Warrior» wird nicht zuletzt durch TV-Formate wie «Ninja Warrior Switzerland», «Wipe-Out» oder «Big Bounce» befeuert. Und wer nicht nur im Fernsehen zuschauen, sondern sich tatsächlich wie ein Ninja füh­len will, findet in ganz Europa Trainingsmöglichkeiten. Neuerdings auch in Altstätten.

Im Tanoshii-Funpark in Altstätten werden angehende Ninjas fündig. Flavio Pfenninger, Halbfinalist von «Ninja Warrior Switzerland», und seine Partnerin Lea Müller, ebenfalls Teilnehmerin der Show, bieten ein «Ninja Warrior Kids»-Training für Kinder ab sechs Jahren an. Flavio war als Kind im TZ Rheintal als Nachwuchsturner aktiv, Lea Müller betreibt seit über 15 Jahren Geräteturnen. Gemeinsam bieten sie zweimal wöchentlich ein Training an, das den Kindern nicht nur helfen soll, die Herausforderungen aus der Show zu meistern, sondern sich auch auf Alltagssituationen vorzubereiten.

Ein Trainingskurs speziell für angehende Ninjas. Wie seid ihr auf diese Idee gekommen?

Flavio Pfenninger: Nach meiner Teilnahme an der TV-Show dachte ich, dass sich der Ninja-Parcours gut mit Kunstturnen kombinieren lässt. Ich habe etwa ein Jahr gewartet, um zu sehen, ob ich irgendwo die richtigen Bedingungen finde, um ein solches Programm durchzuführen. Eine Turnhalle wäre möglich gewesen, aber die Möglichkeiten hier im Tanoshii-Park mit richtigen Parcours-Elementen sind nicht vergleichbar mit den Geräten in einer Turnhalle.

Lea Müller: Viele Kinder finden die Ninja-Parcours cool und finden es schade, dass es kein Angebot gibt. Der Tanoshii-Funpark ist einzigartig und wir fanden, dass wir hier mit den Trainings anfangen sollten und schauen, wie es sich entwickelt.

Welche Skills braucht man, um ein Ninja zu werden?

Flavio: Es gibt keine Vorgaben oder Anforderungen. Aber Körperbewusstsein ist das A und O. Es geht nicht nur um Kraft, Saltos und Sprünge oder Gleichgewicht. Es ist alles miteinander verbunden, und ich denke, wenn man es von Grund auf aufbaut, kann man ein Ninja werden.

Lea: Und natürlich die Freude an der Bewegung.

Was lernen die Kids bei euch?

Lea: Es ist ein tolles Ganzkör­pertraining. Bei Ninja lernt 
man alles: von mentaler Stärke bis hin zu Körperbewusstsein, Gleichgewicht und Kraft, egal ob man bei Ninja bleibt oder eine andere Sportart betreibt, es ist ein toller Aufbau.

Flavio: Es war mir auch wichtig, die Kinder dabei zu unterstützen, ihre Kraft im Allgemeinen zu stärken, für alltägliche Situationen in ihrem Leben. Zum Beispiel, wie man richtig abrollt, wenn man vom Velo fällt.

Ist das Training nur für Kinder oder gibt es auch einen Kurs für Erwachsene?

Flavio: Jugendliche oder Erwachsene, die an der Show teilnehmen möchten, aber vorher noch ein paar Tipps und Tricks brauchen, geben Lea und ich gerne eine Trainingsstunde. Entweder in einer Gruppe oder individuell. Aber eine spezifische Trainingsgruppe gibt es nicht.

Spiegelt der Parcours auf dem ihr trainiert die reale Erfahrung von «Ninja Warrior»?

Flavio: Man kann das Erlebnis der Show kaum nachempfinden. Aber was die Geräte angeht, sind wir schon ziemlich nah dran. Die Bahnen im Parcours kann man auf verschiedenste Weise überqueren. Zusammen mit dem Trampolin ist alles da, um die Grundfertigkeiten zu festigen.

Lea: Vom Gleichgewicht über die Geschicklichkeit, die Kraft und natürlich Elemente, die eine Portion Mut erfordern, ist alles da. Der Parcours ist sicherlich eine tolle Basis für das Ninja-Training.

Ist es euer Ziel, die Kinder zu einem echten Wettbewerb zu schicken?

Lea: Es ist nicht direkt unser Ziel, aber natürlich wäre es cool. Wir würden uns freuen, wenn sich jemand dafür begeistern könnte, dort mitzumachen.

Flavio: Es wäre eine tolle Erfahrung, mit einer Gruppe zu den «European Ninja Leaugue»-Wettbewerben oder «Ninja War­rior Germany Kids» zu fahren. Aber besonders viel Freude macht es mir, wenn ich den Kindern helfen kann, einen Salto zu lernen, wenn sie sich austoben und wie ein Ninja fühlen können. Ob wir dann tatsächlich an Wettkämpfen teilnehmen, hängt von den Kindern ab.

 

Am 3. und 5. Januar 2023 finden von 18 bis 18.45 Uhr zwei weitere Probetrainings statt. Mehr Infos zum Angebot gibt es hier.


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