Die heutige Schulaufsicht verursache viel Arbeit, nütze aber kaum etwas. Dies bemängelten Michael Schöbi (CVP, Altstätten) und Sandro Hess (CVP, Balgach) im April in einem Vorstoss.Die Regierung sieht es anders. Mit der Neuorganisation der Schulaufsicht habe man Doppelspurigkeiten beseitigt, heisst es in ihrer Antwort. Man habe die Balance zwischen kommunaler Autonomie und kantonaler Kontrolle gefunden. Die Schulen seien zu einer professionellen Aussensicht gekommen, die ihnen helfe, die Vorschriften einzuhalten und sich weiterzuentwickeln. Bei der Prüfung von bislang drei Vierteln aller Schulträgerschaften habe das Amt für Volksschule in rund 150 Situationen Bedarf zur Korrektur gefunden, die in fast allen Fällen umgehend erfolgt sei.Michael Schöbi redete sich am Dienstag ob dieser Antwort geradezu in Rage. Der Behörde komme laut Gesetz lediglich eine Oberaufsicht zu. Aus der grossen Anzahl Beanstandungen, die sich innert Kürze bereinigen liessen und deshalb kaum von grosser Tragweite sein konnten, schliesst Schöbi, dass das Amt seine Kompetenzen überschreitet und sich zu sehr in jene der Schulräte und -kommissionen einmischt. «Eine Metaaufsicht kritzelt nicht auf Millimeterpapier», betonte er.