24.09.2021

«Un Malheur» mit Lokalkolorit

Das Comedy-Duo Oropax und die Queenz of Piano traten am Kulturbrugg-Festival im Kinotheater Madlen auf.

Von ys, vdl
aktualisiert am 03.11.2022
Gestatten, Ihre Durchlaucht, die Frau Von und Zu, wobei: meistens zu. Als sie ein Kind war, sagten die Eltern: «Was für ein Balg-ach». Sie ging den Ber-neck-en. Als der sie biss, schrie sie: «Au». Da sagte sie: «Schlag lieber die-(p)old-Sau».Das aus Freiburg im Breisgau stammende Comedy-Duo Oropax, gebildet von den Brüdern Volker und Thomas Martins, brachte die vielen Zuschauerinnen und Zuschauer am Donnerstag im Kinotheater Madlen mit Lokalkolorit zu Beginn auf seine Seite. Daran knüpften sie später an; die Perücke, die eine Haarbrücke bildete, war eine: «Hair-Brugg».Oropax dreht eine verrückte Welt vollends ins AbsurdePascal Zäch, Veranstalter des Kulturbrugg-Festivals stellte Oropax als seine Lieblings-Comedy-Band vor: «Die vielen Wortwitze und Doppeldeutigkeiten treffen genau meinen Geschmack.» Oropax’ Programm heisst «Testsieger am Scheitel.» Den Scheitel hat aber nur einer der Brüder, der andere trägt Glatze. Thomas, der Haarige, ist der Doofe – eine Rolle, die ihm nicht so richtig behagt: «Dann lasse ich mir halt eine Glatze wachsen.» Oropax zeigt eine komplett verrückte Welt und dreht sie mit oft verblüffendem und manchmal absehbarem Wortwitz vollends ins Absurde. Sie machen keinen Hehl daraus, Tiefflieger zu sein – die Gürtellinie ist keine verbindliche Grenze. Allerdings sind viele Wortspiele bei genauem Zuhören durchaus tiefsinnig.Running Gags wie der immer auftretende Mönch mit seinem «Hallo hallo hallo, ich bün oin Mönch», bringen die Fans zum Rasen. Geschieht eine Panne, ruft Volker: «Un Malheur!» Dann erscheint, richtig, Thomas: «Ich bin ein Malér» – Betonung auf der letzten Silbe. Es folgen Witze über den Pinsel, die Farbrolle, den Spachtel – da wird nichts ausgelassen, was eine Malerausrüstung hergibt. Der Maler sagt: «Ich wäre gerne wie eine mittelamerikanisches Land: Ein Guate Mala .»Zwei Königinnen der Tasten und UnterhaltungAm Freitag folgte mit dem aus Deutschland angereisten Duo Queenz of Piano gleich der nächste kulturelle Höhenflug.[caption_left: J. S. Bach vertonte Depressionen, Ming spielte sie – auch mit ihrer Mimik.]Jennifer Rüth und Ming sind Meisterinnen ihrer Klasse und liessen ihre Finger über die Tasten tanzen. «Sie verstehen es, Klassik mit Pop zu fusionieren», sagte Pascal Zäch. Queenz of Piano boten ein unterhaltsames Bühnenprogramm: Sie spielten das Piano, schlugen Trommeln an, sangen und führten das Publikum mit viel Wortwitz durch einen gelungenen Abend.HinweisDas Kulturbrugg-Festival dauert bis 26. September. Tickets unter: Telefon 071 722 25 32 oder E-Mail info@kinomadlen.ch.

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