Für die einen ist dieser Umweltschutzgedanke ein zentraler Bestandteil der Firmenphilosophie, für die anderen wurde er Teil ihrer Lebensweise. Dieses Commitment zum Schutze der Umwelt und die aus einer Reihe von Maßnahmen resultierende Vorbildfunktion hob der Umweltausschuss bei der Begründung zur Preisverleihung hervor.BuLu - Umweltbewusstes Handeln ist unternehmerische PflichtGeschäftsführerin Christine Schwarz-Fuchs freut sich über die Auszeichnung: „Über Jahrzehnte hat die Buchdruckerei Lustenau ihre Geschäfts- und Produktionsprozesse im Sinne des ökonomischen und ökologischen Gedankens optimiert und ausgebaut. Der effiziente Umgang mit Energie sichert langfristig die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens.“ Bereits die Planung des Neubaus im Jahr 2000 beinhaltete eine energieeffiziente und langfristige Versorgung. Dafür wurde ein für die damalige Zeit in der Region neuartiges Energiepfählesystem verwendet. Die 430 Betonpfähle dienen im Winter zur Gebäudeheizung und kühlen es im Sommer. Des Weiteren nützt das Unternehmen die Abwärme der Druckmaschinen für die Gewinnung von Warmwasser sowie für die Beheizung des Betriebsgebäudes. Auch die Abwärme der Kompressoren wird in das Heizsystem eingespeist. Zwei der Druckmaschinen sind zudem mit einem energiesparenden Rückkühlsystem ausgestattet.387 Tonnen CO2 pro Jahr eingespartDank all dieser Maßnahmen konnte die BuLu den Gasverbrauch in den letzten Jahren kontinuierlich reduzieren und ist mittlerweile fast gar nicht mehr auf Erdgas angewiesen. Zählt man alles zusammen, erzielt das Unternehmen eine jährliche Einsparung von 387 Tonnen CO2. Wie für viele andere Kunden druckt die BuLu als verlässlicher Partner auch für die Marktgemeinde Lustenau alle Drucksorten klimaneutral. Diese CO2-Einsparungen werden durch das Angebot von klimaneutralem Drucken über die Partnerorganisationen natureOffice und ClimatePartner erreicht. Darüber hinaus beschäftigt die BuLu ein engagiertes Team, das hinter der Firmenphilosophie steht. Davon zeugen unter anderem die „Stockerlplätze“ beim Fahrradwettbewerb in den vergangenen zwei Jahren.Familie Rosie und Mathias Blaser - Alltag umgestaltet zum Wohle der Umwelt Besonders vorzeigewürdig sind auch die Aktivitäten der Familie Blaser, die ihren Alltag zum Schutze der Umwelt von Grund auf geändert hat. Rosie und Mathias erbauten ein Niedrigenergiehaus mit kontrollierter Be- und Entlüftung und statteten es mit einer Photovoltaik-Anlage und Erdwärmepumpe aus. Weitere Maßnahmen setzen sie im Alltagsleben um, wo immer es möglich ist: Sie verwenden Glasflaschen, verzichten auf Plastik und Einweg, verwenden Seife statt Shampoo und Duschgel, stellen eigene Kosmetika und Putzmittel aus umweltschonenden Grundstoffen, wie Orangenschalen her, haben sich für Besorgungen innerorts ein Lastenfahrrad angeschafft und machen Bewusstseinsbildung bei Kindern, Freunden, Verwandten – um nur ein paar Beispiele zu nennen.Im Privaten Vorbild seinRosie und Mathias Blaser mit Johanna, Oskar und Theo sind sich einig: „Wir möchten durch unsere Ideen Menschen motivieren, sich mit ihren Gewohnheiten auseinanderzusetzen und so zu einem Umdenken – wenn auch nur im Kleinen – beitragen.“ Dieses Bewusstsein und die nachweislich hohen Umweltstandards waren dem Umweltausschuss den Vorschlag für einen Anerkennungspreis wert. „Die Umgestaltung des Alltags der Familie Blaser ist beispielhaft für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, sich möglichst umweltgerecht zu verhalten. Ihr Vorbild inspiriert hoffentlich andere zur Nachahmung“, meint Umweltreferentin Christine Bösch-Vetter. Abwechslungsreiches ProgrammEröffnet wurde die Umweltpreisverleihung mit einem Beitrag der 7. Klassen des Bundesgymnasiums Lustenau. Die Schülerinnen und Schüler befassten sich im Rahmen der Themenwoche „Unsere Zukunft 2030“ mit unterschiedlichen Aspekten des täglichen Lebens. Dazu gab es eine Präsentation zur Gletscherschmelze in den Alpen, ein Film zum Thema Plastikmüll wurde gezeigt und die Gäste konnten an einer Milch- und Wasserverkostung teilnehmen, bei der es um den Unterschied zwischen konventionellen und Bioprodukten ging. Anschließend gab der Geschäftsführer der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA, Andreas Pichler, in seinem Festvortrag „Antworten auf die Klimakrise“. Nach der Preisverleihung durch Bürgermeister Kurt Fischer und Umweltreferentin Christine Bösch-Vetter waren die Gäste zum gemütlichen Ausklang am Bio-Buffet eingeladen.