02.07.2021

Ums Zentrum herum pedalieren

Wer mit dem Velo von Widnau nach Hohenems (oder umgekehrt) fährt, kann eine verkehrsarme Umfahrung nutzen.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Yves Solenthaler Seit zwei Jahren gibt es den «Radweg Süd», der vom Zoll auf 2 Kilometern bis zur Stahlseilbrücke führt. Weil die Alternative oft nicht genutzt wird, macht die Gemeinde Diepoldsau, vom Verein St. Galler Rheintal ermuntert und unterstützt, mit einer Standaktion Werbung für den Veloweg.Claudia Aeberhard und Guido Seiz von der Verkehrskommission verteilen Getränke, Süssgebäck, Informationsmaterial und Veloglocken. Ausserdem weisen sie die Vorbeifahrenden auf die Umfahrung hin, über die man via Abzweigung auch ins Zentrum von Diepolds-au gelangt. Zwei Buben auf dem Weg in die Badi zeigen sie die Unterführung, die den Weg dorthin sicherer macht. Beschriftung vorhanden, aber verbesserungsfähigUrsula Horlacher aus Diepolds-au lacht, als sie mit ihrem E-Bike anhält: «Der Weg ist aber nicht neu.» Auch andere wie Erika Erath aus Hohenems kennen die Umfahrung bereits. Die Rentnerin fährt täglich Velo, sie kennt alle Wege und alle Hügel in der Nähe. Sie fährt lieber in der Schweiz als in Österreich: «Hier sind die Velofahrer disziplinierter als in Österreich.» Auch Olaf Triebel, Gemeinderat aus Au, der zufällig mit dem Velo vorbeifährt, kennt den Weg. Das Gespräch über Velowege erweitert sich um die Brücke, die in Au geplant ist.Es gibt aber auch Passantinnen und Passanten, die den Weg nicht kennen. Die Beschilderung an den Eingängen ist vorhanden, allerdings klein und nicht von überallher sofort sichtbar. Velozeichen weisen den Weg, Schilder mit Ortsangaben gibt’s aber erst an der Brücke wieder (vom Zoll kommend). Die Umfahrung führt im ersten Teil durch eine für Autos gesperrte Strasse, gefolgt von verkehrsruhigen Quartierstrassen und einer Einbahnstrasse für Autos auf dem letzten Stück.Weniger Verkehr und Abgase, kein Zeitverlust«Der Weg ist sicherer als die Hauptstrasse», sagt Gemeinderat Seiz, «und sie führt durch die Umgehung der Lichtsignalanlage auch nicht zu einem Zeitverlust.» Zudem sei es angenehmer durch die Landschaft als mitten im Verkehr und in den Abgasen zu fahren. Ursula Horlacher bestätigt das: «Ich kann mir keine schönere Umgebung vorstellen, als wir sie hier haben.»

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