Umbau der Marbacher Lädeli-Landschaft

Diesen Sommer verändert sich die Lädeli-Landschaft in Marbach. Bereits am Samstag schliesst die Bäckerei Lingenhag ihren Laden – dreimal pro Woche kann aber bestelltes Brot in der Backstube abgeholt werden. Am Donnerstag, 30. Juni, schliesst auch das Lebensmittelgeschäft Dintheer, und somit endet auch die Zusammenarbeit mit der Post. Grund für die Schliessung ist laut Nadja Dintheer der unzureichende Umsatz. Der Lidl in Lüchingen und das Ende der Metzgereien in Marbach hätten sich auf den Dorfladen nachteilig ausgewirkt, hiess es schon früher. Die Übernahme der Postagentur konnte dies nicht kompensieren.Ein Wechsel auf die andere StrassenseiteFür die zwei Läden und den Postservice, die innerhalb von 100 Metern an der Hauptstrasse liegen, gibt es aber Ersatz. Fast gegenüber von Dintheer wird im ehemaligen Postgebäude am Samstag, 30. Juli, ein Volg eröffnet. Dort werden an der bedienten gelben Theke die gleichen Postdienstleistungen angeboten wie bisher. Der Kunde profitiert von den langen Öffnungszeiten des Volg, der an allen sechs Wochentagen von 6 bis 21 Uhr offen hat.Besitzerin des ehemaligen Postgebäudes ist die Politische Gemeinde Marbach, die es 2020 erstand und den neuen Volg als Aufwertung für das Dorf sieht. Im Juli müssen übrigens Postgeschäfte in der nächstgelegenen Partnerfiliale im Rebster-Markt erledigt werden. Ein Briefeinwurf steht wie bisher zur Verfügung. Mit Lingenhag ist die letzte Bäckerei im Dorf noch nicht ganz verloren. Der Laden schliesst zwar, aber am Montag, Mittwoch und Freitag steht Markus Lingenhag jeweils am Morgen trotzdem noch in der Backstube: «An Restaurants und Institutionen liefere ich noch Brot auf Bestellung.»Noch ist die letzte Bäckerei im Dorf nicht ganz verlorenSelbstverständlich sei es auch für alle anderen Interessierten möglich, Gebäck zu bestellen. Fix im Angebot sind Brot, Bürli, Zack-Zack-Brötli und Nussgipfel. Abgeholt werden können die Backwaren ab 11 Uhr gleich in der Backstube. «Auf Wunsch kann ich die Waren auch bereitstellen, damit sie später geholt werden können», sagt Markus Lingenhag.Bei genug grossen Mengen könne er auf Bestellung natürlich auch andere Produkte liefern. Er denke da vor allem an Veranstaltende von Anlässen. Markus Lingenhag und seine Partnerin Monika Segmüller kündigten schon letztes Jahr an, dass sie altershalber den Laden schliessen werden. Dazu kam es auch, weil es Lingenhag nicht gelang, eine Nachfolgelösung zu finden.