Die Wahl des Standortes der Gemüserüsthalle von Stefan Britschgi (Werkstrasse vor dem Zollamt Diepoldsau) ist ein Rückschritt und knöpft nahtlos an die Sündenfälle der Indus-trieplanung der Vergangenheit an. Dieser Standort ist nur oberflächlich von Vorteil. Er setzt ein falsches Zeichen und ist nicht auf die Zukunft ausgerichtet. Naherholung rund um den Alten Rhein muss erhalten bleiben, dazu darf eine Ausweitung der angrenzenden Indus-trie nicht stattfinden.Die Zukunft beginnt jetzt. Der Gemeinderat bemüht sich gemäss dem Planungsbericht vom 29. Mai 2018, die neuen Arbeitszonen in die Nähe des Autobahnanschlusses A13 zu bringen, dort genau, wo sich bereits die Zu- und Ablieferungswege befinden. Das ist die richtige Standortwahl für flächen- und lärmintensive Industrien wie die neugegründete Fahrmaadhof AG (Verlagerung Gemüsezentrale Rebstein?). Nehmen wir doch unsere Nachbargemeinden in die Pflicht und fordern sie auf, diesen guten regionalen Weg zu unterstützen und nicht auf alten Verträgen zu beharren und nur auf die eigenen Vorteile bedacht zu sein. Hier bietet sich nun die Möglichkeit einer regionalen Zusammenarbeit – oder sind das nur leere Worthülsen? Gefordert sind die regionalen und kantonalen Behörden, ein solch wegweisendes Projekt zu bevorzugen und noch einmal über die Bücher zu gehen. Eines ist unbestritten: Die neuen Generationen werden dankbar sein für den Richtungswechsel «weg von der Sackgasse Diepoldsau». Das Dorf ist genug belastet mit den bestehenden zwei Autobahnen.Laut Planungsbericht Seite 16 Abs. 4.1.8 werden die Waren auf der Staatsstrasse respektive der Tram- und Hohenemser-strasse sowie der Werk- strasse angeliefert. Die heutige Verkehrssituation entlang der Hauptverkehrsachse Brücke-Zollamt Diepoldsau ist für zusätzlichen Langsamverkehr mit Traktoren und Spezialgefährten (30 bis 40 km/h) nicht geeignet. Es besteht noch mehr die Gefahr von Staubildung. Um dieser auszuweichen, werden andere Routen bevorzugt, die auf dem schnellsten Weg zur geplanten Gemüserüsthalle führen.Diepoldsau verdient keinen Mehrverkehr. Das wurde uns anlässlich des Vortrages am 28. Mai 2018 kundgetan. Dabei ist nicht zu vergessen, dass die Gemüseprodukte von über drei Millionen Quadratmeter, Tag und Nacht, Samstag und Sonntag zu- und abgeliefert werden. Diepoldsau verdient weniger Lärm, weniger Umweltbelastungen und keinerlei Zerschneidung mehr von Lebensräumen.Silvia und Augustin Hutter-Kuster, Diepoldsau