05.01.2020

TVW-Fahne geweiht und gefeiert

Drei Jahre ist es her, als ein lange diskutiertes Projekt in Widnau in die Tat umgesetzt wurde: Die Turnvereine der Gemeinde, darunter SVKT, KTV und ETV, sind im neugegründeten TV Widnau aufgegangen. Dessen Fahne wurde nun geweiht.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Kein Turnverein ohne Vereinsfahne. Dennoch dauerte es so lange, bis es nunmehr in der Turnhalle Wyden so weit war, dass die neue Fahne präsentiert wurde. Warum es etwas länger gedauert hat, erklärte Max Müller, der diesen Prozess als Verantwortlicher begleitet hat, anhand einer launigen Anekdote: «Als wir im Frühjahr auf eine schnelle Fertigstellung drängten, erhielten wir von der Lieferfirma ein Schreiben, wonach die einzige Stickerin, die noch derartige Arbeit machen könne, im fortgeschrittenen Alter und für Stress nicht mehr empfänglich sei.» Im Rahmen der traditionellen Neujahrsbegrüssung konnten jetzt die Turnerinnen und Turner sowie die Nachwuchsriege ihre neuen Fahnen in Empfang nehmen und von den Repräsentanten der im Dorf vertretenen Religionsgemeinschaften weihen lassen.Schlusspunkt derFusionsarbeitEs war ein grossartiger Anblick, als die alten Vereinsfahnen der Vorgängervereine gemeinsam mit den Fahnen von fünf Gastvereinen unter der musikalischen Begleitung des MV Konkordia Widnau in den Saal einzogen und beidseits des Podiums Aufstellung nahmen. «Die heutige Fahnenweihe ist wohl der Schlusspunkt der Fusionsarbeit», warf TV-Präsident Matthias Sieber einen kurzen Blick zurück auf die Verschmelzung aller Widnauer Turnsportler, «schon etwa zwanzig Jahre hatte man gemerkt, dass die Luft aufgrund der Konkurrenz zu vielen anderen Sportarten und Freizeitbeschäftigungen dünner wird, so war dieser Schritt zur Fusion irgendwann zwingend.»Junger Verein mit integrativem CharakterDer TV Widnau ist ein junger Verein mit integrativem Charakter. Deshalb sollte auch die Fahnenweihe nicht im alten Schema verharren und ablaufen. «Die heutige Fahnenweihe im Rahmen der Neujahrsbegrüssung soll ein ungezwungener und fröhlicher Anlass in würdigem Rahmen sein», sagte Sieber. Genau so wurde das Programm dann auch gehandhabt. Kein Einrollen der alten Fahnen, kein Ausrollen der neuen, sondern sympathisch lockere Ansprachen. So auch durch den Fahnengötti René Bognar, der dieses Amt mit Fahnengotte Gabi Gresser spontan übernommen hatte. «Als ich gefragt wurde, ob ich nicht Kontakte zu Kandidaten für dieses Amt spinnen könne, habe ich mich als alter Turner und früherer Präsident des KTV selbst gefragt und als grosser Fahnenfan sofort angenommen.» Auch die Fahnengotte sei in Gabi Gresser mit einem einzigen Anruf gefunden worden.Sympathisch und frisch war dann auch die Weihe des neuen Vereinssymbols. Mit Pfarrer Georg Changeth von der katholischen Kirche, Pastorin Silke Dohrmann von der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde und Imam Zekai Aydin vom türkischen Kulturverein waren drei Konfessionen vertreten und wünschten den Sportlern des TV Widnau in ihrem Verein die Vertiefung der menschlichen Werte Freundschaft, Gemeinschaft, Anerkennung und Fairness sowie ein respektvolles Miteinander in allen Bereichen.

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