02.03.2019

Turniersieg beim ersten Nati-Einsatz

Boxen Kürzlich reiste die zwölfjährige Angela De Felice mit ihrem Trainer und Vater Dino De Felice und dem Nachwuchs-Swissboxing-Team (neun weitere Athleten) unter der Führung von Rico Zanga nach Bad Blankenburg in Thüringen, wo das ach­- te TBV-Kaderturnier, eines der grössten internationalen Nachwuchsturniere in Deutschland, stattfand. An diesem Turnier nahmen 190 Boxerinnen und Boxer aus Holland, Russland, der Slowakei, aus Deutschland und der Schweiz teil. Ihre erste Gegnerin in der Kategorie 40 bis 42 kg, Jg. 2006, war die Deutsche Ashanti Steinmetz. Angela De Felice war sehr gut vorbereitet und hatte hart für dieses Turnier trainiert. Allein 2019 nahm sie bereits an drei Trainingslagern teil und trainieret täglich mehrere Stunden. Als der Gong ertönte, stürmte sie nach vorne und setzte ihre Gegnerin aus der langen Distanz unter Druck. Schon in der ersten Runde war De Felices Überlegenheit ersichtlich. In Run­de zwei boxte sie daher nur aus der langen Distanz mit einzelnen geraden Jabs und punktete so. In der letzten Runde drehte sie nochmals voll auf, um die Punkterichter klar zu überzeugen, dass sie technisch und konditionell überlegen ist. Sie gewann mit mit 3:0 Richterstimmen.Harter AbreibungskampfNach einem Erholungstag und der Analyse der nächsten Gegnerin traf Angela De Felice im Fi­nalkampf auf die etwas grössere und technisch ausgereifte Marlen Conradi, die bereits zwölf Kämpfe aufweisen konnte. Sie entschloss sich zur riskanten Strategie «Härte und Kondition gegen Technik und Taktik». Die beiden Kontrahentinnen schenkten sich nichts. Auf beiden Seiten wurde gepunktet. Es entwickelte sich ein schneller, sehr harter Kampf aus der Halbdistanz in den In-Fight. In der zweiten Runde übernahm die Rheintalerin durch einen gezielten Uppercut mit Wirkung leicht die Führung. Sie wurde jedoch vom Richter ermahnt wegen zu viel Härte am Gegner und musste darauf achten, keinen Strafpunkt zu bekommen. Es schien, als hätten beide Boxerinnen sich für dieselbe Strategie entschieden: schnelle, kurze Haken auf Kopf und Leber mit viel Körperkontakt. Sie waren kaum zu trennen. Das Publikum tobte. Nach diesem heftigen Schlagabtausch zeichneten sich in der dritten Runde leichte Ermüdungserscheinungen bei beiden ab. De Felice konnte aber die letzten Reserven frei machen und gewann ebenfalls 3:0 und damit das Turnier. Zusätzlich wurde sie als beste Boxerin in der Kategorie Kadetten ausgezeichnet. Sie war damit die einzige Boxerin des Nachwuchsteams, die Gold für die Schweiz gewann. (pd)

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