02.10.2019

Turbulentes Wochenende und Platz drei für Schmitter

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Motorsport Motorradcrack Dominic Schmitter erreichte am Wochenende bei der IDM in Hockenheim den vierten und dritten Rang. Die Rennsaison für den Altstätter Motorradrennfahrer neigt sich dem Ende zu. Nachdem er sich zuletzt in Rijeka am letzten Rennwochenende der Schweizer Superbike-Meisterschaft den Titel gesichert hatte, gab es am Samstag und Sonntag wieder einen Abstecher in die Internationale Deutsche Meisterschaft IDM, die ihren Saisonabschluss auf dem Hockenheimring austrug. Die IDM ist eine der stärksten Superbikeserien Europas. Und obwohl Schmitter dieses Jahr nur vereinzelt in der IDM aufgetaucht ist, gelang es ihm bei jeder Teilnahme, in der Spitze mitzumischen.Von Beginn an in der SpitzengruppeSo auch in Hockenheim. Im ersten Rennen am Samstag startete der Rheintaler ausgezeichnet aus der zweiten Startreihe und mischte von Beginn an in einer vier Mann starken Spitzengruppe mit, die sich erst nach acht Runden in zwei Zweiergruppen aufspaltete. Vorne weg fuhren Bastien Mackels und Marvin Fritz, eine Sekunde dahinter Marc Moser und Dominic Schmitter. Einen schlechten Start hatte Ilya Mikhalchik als Leader der Meisterschaft erwischt, holte aber Platz um Platz auf, kämpfte sich furios durch das Feld und schnappte sich in der zwölften von achtzehn Runden mit überlegener BMW-Power den Yamaha-Piloten Schmitter sowie in der letzten Runde dann auch noch Fritz und Mackels. Standesgemäss fuhr er auf den ersten Platz, während «Domi #9» den starken vierten Platz erobern konnte. «Ich wollte an Mikhalchik dranbleiben, aber mein Reifen ging komplett ein. Bei den kühlen Bedingungen hatte ich den Spezialreifen genommen. Es wäre bei anderer Reifenwahl garantiert mehr drin gewesen.» Turbulent verliefen dann die Vorbereitungen zum zweiten Rennlauf, den Schmitter von der Poleposition aus in Angriff hätte nehmen sollen. Wie ein Messer durch die weiche Butter«Dann passierte der mir am meisten an den Nerven zerrende Fehler in meiner Karriere. Denn ich wollte den Sieg, ich wusste, als Team können wir es. Aber als die Reifenwärmer in der Startaufstellung weggezogen wurden, stand mein Herz still.» Das Team hatte in der Hektik und dem Stress einen gebrauchten Hinterradreifen aufgezogen. «Ich entschied sofort, das Bike in die Boxen zu schieben, den frischen Reifen draufmachen zu lassen und anstatt von der Poleposition aus der Boxengasse zu starten.»Der Rheintaler schnitt wie ein Messer durch die weiche Butter durchs Teilnehmerfeld und beendete die erste Runde bereits auf dem zwölften Platz, überholte weiter Fahrer um Fahrer und lag nach der Hälfte des Rennens an fünfter Stelle. Allerdings mit Abstand zu den weiter vorne gelegenen Konkurrenten. «Aber ich dachte mir, es wird gehen, es muss gehen», so Schmitter, der im Angriffsmodus weiterfuhr und in der Schlussrunde sogar noch den vierten Platz ergatterte. Da der Drittplatzierte Bastien Mackels noch eine Zeitstrafe erhielt, erbte der Altstätter Motorradpilot dessen Platz und stand mit Laufsieger Marvin Fritz und IDM-Meister Ilya Mikhalchik auf dem Podium. «Dominic war nicht zu stoppen und fuhr durch das ganze Feld fast nach ganz vorne. Eine top Leistung. Bravo Domi», so Teamchef Konrad Hess über die Fahrt seines Schützlings. In der Saisonwertung zur IDM landete Schmitter, der nur an drei von gesamt acht Rennwochenenden teilgenommen hatte, unter 24 Fahrern mit 98 Punkten auf dem neunten Gesamtrang.Gerhard Huber

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