29.09.2019

Tribute Konzert: Simply The Best

Mit Wahnsinnsstimmen und grosser Show überzeugten die Tina Turner und Joe Cocker Tribute Bands.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Gerhard HuberSchon vom letzten Jahr bekannt war die Show von Josephine Pee und ihrer insgesamt 15-köpfigen Musiker-, Backgroundsänger- und Tanzgruppe. Pee hat eine aussergewöhnliche Rhythm-‘n’-Soul-Stimme und eine gewaltige Bühnenpräsenz. Eine Frau mit Riesencharisma und strahlender Aura. Eine Frau, die in Gestik und Mimik und vor allem auch mit ihrem Gesang oft zu einhundert Prozent an die von ihr personalisierte Tina Turner herankommt. Dazu spielten einige der besten Schweizer Musiker samt einem Bläserregister, das genialen Big-Band-Sound bot. Und natürlich waren da noch die vier Tänzerinnen der Provocation Dancers, die eine absolut professionelle Show ablieferten.Vom Opener «Golden Eye» bis zur Schlussnummer «Proud Mary» fegte ein gewaltiger Unterhaltungssturm über das Publikum in der Schöntalhalle hinweg und riss alle mit. Um-so überraschender, dass sich die gebürtige Philippina Josephine Pee, die als wahre Raubkatze über die Bühne tigerte und ihre Überleitungen, dem Original entsprechend, in Englisch sprach, nach dem Konzert beinahe unerkannt unter die Zuschauer mischen konnte und lachend alle Fragen im besten «Schwyzerdütsch» beantwortete. Denn schliesslich ist sie seit vielen Jahren in der Schweiz glücklich verheiratet.Der zweite Act gehörte Olivier Tronquette mit seiner Joe Cocker Tribute Band. Dieser Sänger und seine französische Musiker- und Backgroundtruppe entpuppten sich als Vollblutmusiker, die nach verhaltenem Beginn die Halle rockten.Zwei Stunden allerfeinster Cocker-SoundDa gab es gute zwei Stunden lang Joe-Cocker-Sound vom Allerfeinsten. Leider hatten die Tontechniker zu Beginn noch einige Probleme, den Sound richtig auszusteuern. Kein Wunder, war doch zwischen den beiden Bands keine Zeit für einen Soundcheck. Doch nach wenigen Nummern, in denen Tronquette selbst auch noch nicht richtig ins Konzert gekommen war, ging es dann so richtig los. Spätestens mit dem Hit «N’ Oubliez Jamais» hatten sich Sänger, Band, Tontechnik und Publikum gefunden.Von da an nahm Olivier Tronquette mit seiner Wahnsinnsstimme, seiner Gestik, seinen Bewegungen sowie seiner Ausstrahlung als «wiedergeborener» Joe Cocker die Fans mit auf die musikalische Reise durch den späten Abend und die frühe Konzertnacht. Eine Reise durch das Oeuvre des Superstars Joe Cocker. Mit zum Teil neu arrangierten Songs. Mit meisterhaften Saxofon-Soli. Mit dem Grammy-Award ausgezeichneten «Up Where We Belong», bei dem der stimmliche Part von Jennifer Warnes von den beiden wunderbar agierenden Backgroundsängerinnen übernommen wurde. Ein völlig begeisterter Konzertbesucher traf es auf den Punkt, als er sagte, «Wow, das ist als wäre er noch da.» Nach Mitternacht und nach dem Ende dieses Doppelkonzertabends konnte jedenfalls wohl jeder Besucher die von Joe Cocker in seinem Beatles-Song «With A Little Help From A Friend» gestellte Frage «How Do I Feel At The End Of The Day?» mit einem überzeugten «I Feel Good» beantworten.Mehr Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.

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