14.10.2019

Trendiges Einkaufen als Projekt

«TauschBar» auf der Zielgeraden: 18-jährige Marbacherin für regionales Finale nominiert.

Von Philippe Gall
aktualisiert am 03.11.2022
Philippe GallIhr Engagement hat sich für Leonie Kobelt und Taina Ruckdeschel gelohnt. Mit ihrem Secondhand-Angebot TauschBar konnten sie die Jury des «internationalen Jugendprojekt-Wettbewerbs», überzeugen. Das Projekt ist einfach und bestechend zugleich, und nimmt die Gedanken von Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit auf.Breite Bevölkerungsgruppe angesprochenWer zehn saubere und gut erhaltene Kleidungsstücke abgibt sowie acht Franken Eintritt bezahlt, erhält zehn Jetons und Zutritt zum Marktplatz. Damit können nun andere Kleidungsstücke eingetauscht werden. Die Motivation der 18-jährigen Leonie Kobelt aus Marbach bestand darin, etwas Gutes für die Menschen und die Umwelt zu tun. «Ich interessiere mich sehr für Secondhandmode und besuche gerne ähnliche Events», sagt sie. Bei einem dieser Besuche nahm dann die Idee der «TauschBar» ihren Anfang. Als Schwierigkeit habe sich die Beschaffung der nötigen Materialien für die Ausstellung wie zum Beispiel Kleiderständer herausgestellt. Auch das Einschätzen der Besucherzahl sei schwierig gewesen. Dass dann am 28. April etwa 60 Personen anstelle der angenommenen 30 die «TauschBar» im Dance Cube in Rebstein besucht hätten, habe sie sehr überrascht und gefreut. Interessant ist auch, dass Personen zwischen zehn und 80 Jahren gekommen sind. Es zeigt, dass das Interesse an Secondhand-Kleidern nicht an ein Alter gebunden ist und eine breite Bevölkerungsgruppe anspricht. Diese Tatsachen führten auch zum Entschluss, den Anlass in Zukunft zu wiederholen.Das ganze Umfeld ist involviertNeben Leonie Kobelt haben Taina Ruckdeschel und Sonja Galli zur erfolgreichen Realisation beigetragen. Hinzu kamen Freundinnen sowie die Familien der innovativen jungen Frauen, die beim Aufbau und Zusammenräumen behilflich waren. Fürs regionale Finale nominiert zu sein, bedeutet Leonie Kobelt viel. Es sei eine Bestätigung, dass ihre Arbeit bei den Leu-ten gut ankomme, so die Absolventin der Fachmittelschule Heerbrugg. Der Wettbewerb richtete sich an junge Leute zwischen 13 und 24 Jahren. Es konnten Projekte aus den Sparten Kultur, Sport, Umwelt, Soziales oder Technik eingereicht werden. Eine durchmischte Jury, bestehend aus vier Jugendlichen und drei Erwachsenen, wählte aus zahlreichen eingereichten Projekten die zwölf besten aus. Diese dürfen sich am 26. Oktober am regionalen Final im Theaterkino Madlen in Heerbrugg präsentieren. Bewertet werden die nominierten Projekte anhand einer Dokumentation und Präsentation. Es werden Preisgelder im Gesamtwert von 7000 Franken ausgeschüttet. Die besten drei Projekte werden an das interregionale Finale in St. Gallen eingeladen, das am 16. November stattfindet. Auf eine mögliche Teilnahme an der nächsten Runde in St. Gallen angesprochen, gibt sich Leonie Kobelt bescheiden. Sie sagt: «Ich bin auch so schon sehr glücklich und zufrieden. Bestimmt gibt es noch viele andere tolle Projekte.» Selbstverständlich wird sie an der Präsentation ihr Bestes geben und darauf hoffen, noch einen Schritt weiterzukommen.HinweisLeonie Kobelt ist eine von drei Nominierten aus dem Rheintal für das kantonale Finale des Jugendprojekt-Wettbewerbs: Samstag, 26. Oktober, 17 Uhr, Kinotheater Madlen.

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