Treffpunkt für Generationen

Chris EggenbergerDen ungefähr 100 Interessierten in der Mehrzweckhalle Kirchenfeld in Diepoldsau wurde ein detaillierter Einblick in die Gedanken von Gemeinde und Architekten gewährt. Schon vor Beginn der Gesprächsrunde konnte man sich anhand ausgehängter Plakate und eines Miniaturmodells der geplanten Anlage informieren. Roland Wälter eröffnete anschliessend die Expertenrunde und dankte zuerst den Bürgern, die an vergangenen Veranstaltungen positiv am Planungsprozess mitgewirkt hatten. «Wer heute in Diepoldsau lebt, soll auch im Alter hier bleiben können», sei die Idee hinter der Ausweitung des Alterszentrums von heute 43 auf 90 Pflegeplätze. Die Einbindung von Drittnutzern, wie zum Beispiel einer Kindertagesstätte und der Ludothek, sei essenziell zur Förderung von generationenübergreifenden Begegnungen. Neben Heimleiterin Susi Hutter und den Gemeindevertretern Karin Aerni und Jürg Buschor kam auch Architekt Moritz Pürckhauer zu Wort. Er betonte, Flexibilität und Offenheit stünden im Zentrum des Baukonzepts. Der grosszügige Garten im Rheinauen soll mithilfe der Bewohner gestaltet werden, die auch sonst viel Raum für Kreativität bekommen.Funktionierendes FinanzkonzeptGuido Bartelt, der anwesende Fachmann im Heimwesen, stellte schliesslich die Frage: «Können wir uns das leisten?» Die Tilgung der Nettokosten von 34 Millionen mit Gewinnen aus dem Zentrum selbst sei möglich, ergänzte der Experte. Es werde ein Ertragsüberschuss von etwa 1,4 Millionen Franken pro Jahr erwartet, der zur Abzahlung dienen soll. Das Zentrum funktioniere also weiter eigenwirtschaftlich. Über das Projekt abgestimmt wird in Diepoldsau am 25. November; zusammen mit den eidgenössischen Vorlagen.