01.12.2019

Träume geturnt und getanzt

Unter dem Motto «Es ischt emol a Träumli gsi» begeisterte der TSV Montlingen in drei Vorstellungen.

Von René Jann
aktualisiert am 03.11.2022
René JannAm Freitagabend sowie am Samstagnachmittag und -abend hiess Präsident Pascal Wüst in der voll besetzten Berglihalle Turnerfreunde und Angehöri-ge der im TSV Montlingen Mitwirkenden zum Unterhaltungsabend willkommen. Dass das 70-jährige Bestehen des TSV nur möglich sei, weil alle am gleichen Strang zögen und der TSV von der Bevölkerung getragen würde, sagte er. Sogleich übernahm Paul (Philipp Baumgartner) das Zepter, um zusammen mit dem bewährten Theaterteam Gian-Luca Hasler, Laura Leone, Marcel Loher, Romeo Lüchinger und Vera Leone in seinen Träumen durchs Programm zu führen. Gleich hiess es «Schiff ahoi», als die Kitu-Riege in See stach. Im munteren Reigen lösten sie die Leinen. Doch bald wurden sie von den Piraten im Muki-Schiff eingeholt, die Säbel rasselnd, mit Sprüngen und am Arm ihrer Mamis schaukelnd ihre Begeisterung am Turnen zum Ausdruck brachten. Die mittleren Knaben wagten sich an die Reckstange und gaben Einblick ins Bodenturnen. Dazu wurde ein Film eingespielt, in dem die Buben sich in der Steinzeit dem Überlebenskampf stellten. Dann bewiesen sie sich an der Reckstange im Parallelturnen und formierten Handstände zu einer Pyramide. Die mittleren Mädchen traten mit 99 leuchtenden Luftballons auf. Bald hüpften sie auch über die neonfarbenen Gummibänder und verabschiedeten sich tanzend und dem Publikum zuwinkend. Einen wirbligen Auftritt zeigten die grossen Knaben, die als Affenbande am Kletterseil ihr Unwesen trieben oder vom Dschungel kommend im Baströckchen von den Sprungkästen her als Überflieger auf den Matten landeten. Vom Sandmännchen aufgewecktDie Sketch-Gruppe war in der Hand von Kannibalen. Gut einstudiert war der Auftritt der kleinen Mädchen, die nach Pauls Traum vom Sandmännchen aufgeweckt wurden. Bald darauf wirbelten sie in Sprüngen, purzelnd oder Rad schlagend über die Matten, zeigten die Waage, Kerze und den Salto. – Nach der Pause waren es die Büezer aus der Sketch-Gruppe, die mehr Power auf der Baustelle versprachen. So drückten die Aktiven und «Mittelmänner» bald ihren Handstand auf der Mauer, in der Karette oder auf dem Rollgerüst, das zum Turngerät wurde. Aber auch die Bodenakrobatik fand getreu dem Motto «Aber jetzt wird wieder in die Hände gespuckt . . . » grossen Gefallen beim Publikum. So wurde im Handstand die Bühne überquert und sicher wurden Vorwärts- und Rückwärtssaltos geturnt. Die grossen Mädchen führten das mitklatschende Publikum in die Disco. Der Tanz wurde von einem Teil der Mädchen mit farbigen Springseileinla-gen aufgelockert. Die Melodie «Spiel mir das Lied vom Tod» ertönte alsdann von der Umfriedung einer Hazienda herab, derweil die Kleinen Knaben als Cowboys über die Matten hechteten oder sich auf dem Buckel der Kollegen tragen liessen, um danach eine Pyramide zu formieren. Als quirlige Indianersquaws tanzte die Damenriege zu heissen Rhythmen und folgte den Trommelklängen ihrer Kolleginnen. Damit erntete sie ebenso grossen Applaus wie die Männerriege, die wie in «Sister Acts» als Nonnen zum Tanz aufmarschierten. Einen begeisternden Schlusspunkt im Albtraum setzte danach die Fitnessriege mit «Ghostbusters». Gut inszeniert liessen die tanzenden Hexen die Skelette aus dem Nebel auferstehen, die alsbald von weiteren Unwesen Gesellschaft erhielten, die im bestens einstudierten Tanz ein buntes, wirb-liges Bild auf der Bühne zeichneten. Damit wurde es Zeit, Paul aus seinen Träumen aufzuwecken. Es folgte ein gemütliches Beisammensein. HinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.

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