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Triathlon 18.08.2024

Topleistungen am Rhyathlon trotz des Regens – und ein neuer Sieger

Wie hart die Triathletinnen und Triathleten im Nehmen sind, bewiesen sie am Sonntag: Der 30. Rhyathlon wurde komplett verregnet. Das Wetter war das dominierende Thema, doch auch die sportlichen Leistungen konnten sich sehen lassen.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 18.08.2024

Er war ein gefragter Mann, der Rhyathlon-OK-Präsident Alexander Schawalder. Nachdem der 30. Rheintaler Triathlon fertig war, schüttelte er viele Hände – von Sportlerinnen und Sportlern, die sich für die Organisation des Rhyathlons bedankten. Gut 500 nahmen dieses Jahr daran teil, es ist ein neuer Rekord. «Es tat uns weh, am Dienstagabend Kategorien für die Anmeldung zu schliessen», sagt Schawalder. Und:

Es ist aber auch ein schönes Zeichen für uns, wir fassen das als Belohnung auf.

Der Widnauer wand seinem OK ein Kränzchen, aber auch allen anderen, die auf irgendeine Art zum Gelingen des Events beigetragen haben. Der 30. war letztlich nicht wegen des runden Geburtstags ein spezieller Rhyathlon, sondern wegen des Wetters. Es regnete und regnete und es hörte nicht auf. «Immerhin wird man heute garantiert nur einmal nass», sagte Speaker Dani Heeb, der das Rennen sehr aktiv moderierte.

«Du Maschine, du hast Ziegler geschlagen!»

Neben Heeb stand beim Zieleinlauf Alexander Schawalder, der sich bei allen Finishern für ihren tollen Einsatz bedankte und ihnen Komplimente aussprach. Einer von ihnen war der grosse Sieger der Männer, Till Clijsen. Der OK-Präsident rief ihm zu: «Du Maschine, du hast Ziegler geschlagen!» und umarmte ihn herzlich. Ziegler heisst mit Vorname Michael und ist als Balgacher der Lokalmatador. Er wurde Dritter, zwischen Clijsen und Ziegler lag Schawalders Trainingskollege Cyrill Knechtle. «Ziegler war lange verletzt und konnte kein Lauftraining absolvieren. Das hat man heute gemerkt», ordnete Schawalder die Leistung der Männer ein.

Bei den Frauen gewann mit Sandra Patt aus Hirzel ZH ebenfalls eine bekannte Athletin.

Sandra Patt war am Sonntag die schnellste Frau des Rheintals.
Sandra Patt war am Sonntag die schnellste Frau des Rheintals.
Bild: Remo Zollinger

Der Rhyathlon-Präsident erzählte, er reise oft mit ihr zu internationalen Wettkämpfen. Patt ist in ihrer Kategorie Welt- und Europameisterin, hat im Triathlon schon sehr viel erlebt. Dennoch zieht es sie immer wieder an den Rhyathlon, den eine Mischung aus Breiten- und Spitzensport kennzeichnet.

Es war kein Wetter, um neue Rekorde aufzustellen

Am Wetter als Hauptthema der Gespräche nach dem Rennen führte kein Weg vorbei. «Es war noch nie so garstig», sagte auch Schawalder. Und er zeigte sich glücklich darüber, dass der ­Triathlon unfallfrei verlief. Gerade auf der Radstrecke, in den Kurven, konnte es heikel werden. «Sie sind offenbar wirklich vernünftig gefahren», so Schawalder.

Auffällig war, dass in der Wechselzone nicht oft Hochbetrieb herrschte. Es war kein Gewusel, alles lief sehr geordnet ab. Das zementiert Schawalders Aussage: Auf der Radstrecke gab es keine grösseren Felder, die Fahrerinnen und Fahrer trafen tröpfchenweise statt in Gruppen in Balgach ein.

Timo Dürst (siehe Box unten) nach dem Zieleinlauf.
Timo Dürst (siehe Box unten) nach dem Zieleinlauf.
Bild: Remo Zollinger

Es war das falsche Wetter, um einen Rekord anzupeilen. «Ist man mal auf Betriebstemperatur, stört der Regen überhaupt nicht. So etwas habe ich aber auch noch nie erlebt», sagte Teilnehmer Michael Knöpfel und fügte lachend an:

Speziell war, dass man sich im warmen Wasser des Baggersees schon fast aufwärmen konnte.

Damit war er einer Meinung mit der grossen Mehrheit der Teilnehmenden: Triathlon macht ihnen bei jedem Wetter Freude.

Die Ranglistenspitzen des 30. Rhyathlons werden in der Dienstagsausgabe abgedruckt.

Timo war der schnellste Dürst
Zur Vorschau auf den diesjährigen Rhyathlon gehörte eine Vorschau auf das «Dürst-Triell»: Martin Dürst und seine Söhne Timo und Jannick massen sich auch familienintern. Und lagen lange gleichauf, die erste Wechselzone erreichten sie fast zum selben Zeitpunkt. Dann setzte Jannick sich auf dem Rennrad ab, Timo überholte ihn aber – und zog den Lauf souverän durch. «Der Laufteil ist mir sehr gut gelungen», so der 28-Jährige, nachdem er im Ziel auf Bruder und Vater traf.
Jannick Dürst war mit dem Rennen auch zufrieden. Zu den garstigen Bedingungen sagte er: «Das war weniger schlimm als erwartet. Nur die Kurven auf der Radstrecke waren etwas kritisch.»
Vater Martin Dürst kam als Letzter ins Ziel. Er lachte und sagte: «Das habe ich erwartet, die Buben sind einfach sehr laufstark. Aber es lief auch mir ganz gut, wir waren alle zügig unterwegs.» Dass Familien sich messen, ist ein grosses Ziel des OK. Dürsts haben gezeigt: Der sportliche Wettkampf beflügelt. Primär jedoch bereitet er allen Beteiligten viel Spass. (rez)


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