Nach muskulären Problemen im Sommer kam für den Diepolds-auer Stefan Schmauder der 3-Länder-Marathon vor drei Wochen am Bodensee noch zu früh. Er testete aber seinen Formstand im Halbmarathon (1:12 h). Dabei fühlte er sich gut und entschied sich deshalb kurzfristig, in Luzern den Marathon zu laufen. Auch dort lief das Rennen nach seinen Vorstellungen: «Das Rennen war gut und die Stimmung mit vielen Zuschauern, die ebenso wie die Sportler der Kälte trotzten, fantastisch. Schmauder selber stellte sich auf die schlechten Verhältnisse ein: «Erstmals überhaupt lief ich mit Jacke und organisierte die Verpflegung selber, um nicht von innen mit eiskalten Getränken auszukühlen.» Dennoch war der Marathon ein Kampf gegen das Wetter: «Mit Regen und Wind bei Temperaturen um die drei Grad waren die zweiten 21 Kilometer hart an der Grenze.» Schmauder mit einer seiner besten LeistungenZudem hatte Schmauder ab Kilometer fünf Probleme mit dem Knie. Dennoch behielt er sein Ziel stetig im Auge: «Ich wollte um 2:35 Stunden laufen und aufs Podest steigen.» Früh war klar, dass Elias Gemperle (Frauenfeld), der rund vier Minuten vor Schmauder lief, kaum mehr einzuholen war und gegen hinten hatte Schmauder ebenso ein Zeitpolster. So musste sich der Rheintaler selber puschen und verschärfte bei Kilometer 35 sein Tempo. Mit 2:32:25,2 Stunden, was 3:36 min/km bedeutet, lief er als Zweiter overall und Sieger der Kategorie M30 ins Ziel und freute sich: «Was ich heute zeigte, stimmt mich rundum zufrieden und war eine meiner besten Leistungen überhaupt.»Spannend, im Laufsport weiterzukommenEbenso die volle Marathon-Distanz nahm Mila-Läufer Walter Benz aus Berneck in Angriff und wurde in 3:48 Stunden 419. overall. Das Beispiel von Walter Benz zeigt, dass man auch inmitten des Lebens Freude am Laufsport bekommen kann. Für den 50-Jährigen war es der zweite Marathon nach der Premiere am diesjährigen Zürich-Marathon. «Ich betreibe erst seit zwei Jahren Laufsport. Für mich ist es spannend, einerseits mit den Milas, andererseits mit meinen Laufplänen (Lauftipps.ch) vorwärts zu kommen. Mit meinen 3:48 Stunden bin ich sehr zufrieden. Ich habe mich an die beiden Peacemaker (3:50 h) gehängt und sie zum Schluss noch abgehängt.» Trotz dem schlechten Wetter war der Luzern-Marathon für Walter Benz ein grosses Erlebnis: «Ich genoss den Lauf mit allen meinen Sinnen. Die Stimmung war einfach überwältigend.» Samuel Eschenmoser aus Lüchingen debütierte als Marathonie und konnte in 3:43 Stunden als 363. über die Ziellinie laufen und Raphael Sieber (Balgach/Rheno Volleyball) lief in 3:26 h auf Rang 195. Über die 21,1 km liefen die Marbacher «Donnschtig-Hüpfer» Thomas Nauer (Kat. M35/25.) in 1:22 Stunden und Michael Kobelt in 1:33 Stunden (Kat. M20/112.) ins Ziel. Der Mila-Läufer Moritz Schmid aus Balgach benötigte 1:44 Stunden (Herren M55).Andrea KoblerResultate Luzern-MarathonMänner Marathon: M20: 28. Raphael Sieber, Balgach/Rheno Volleyball, 3:26.48,6.M30: 1. Stefan Schmauder, Diepoldsau, 2:32.25,2; 54. Samuel Eschenmoser, Lüchingen, 3:43.09,1. M50: 49. Walter Benz, Berneck (Mila Rheintal), 3:48.21,2. HalbmarathonFrauen: W20: 45. Katja Engler, Balgach, 1:41.56,4. 383. Svenja Schürpf, Au, 2:06.29,5; 443. Ayse Kurtulan, Heerbrugg, 2:12.46,8. W35: 186. Maria Gombos, St. Margrethen, 2:06.58,0. W55: 20. Christina Frei, Kriessern, 1:50.49,5.Männer: M20: 112. Michael Kobelt, Marbach, 1:33.15,4. 551. Andreas Mattle, Altstätten, 2:05.38,2. M30: 368. Patrick Raschle, Marbach, 1:52.19,0. 465. Torsten Keller, Rüthi, 2:01.21,3. M35: 25. Thomas Nauer, Marbach, 1:22.57,7; 529. Jonas Bürki, Berneck, 2:03.32,1. M40: 149. Marc Sieber, MG-Kriessern, 1:37.52,7. M45: 231. René Würsch, Oberriet / fit&fun Kobelwald / Wichastoan 1:44.05,5; 287. Kurt Rüdisühli, STV Balgach, 1:47.55,1. M50: 64. Adrian Spieler, Thal, 1:35.17,0; 338. Roland Rubin, Diepoldsau, 1:56.46,2; 340. Alexander Engler, Balgach, 1:57.05,8. M55: 85. Moritz Schmid, Balgach, 1:44.17,1; 131. Norbert Frei, Kriessern, 1:49.58,2. M60: 36. Ignaz Hutter, Kriessern, 1:47.44,7.10 kmMänner: 93. Pascal Stadler, Turnverein Thal, 42.19,1. 296. Patrick Engeler, Balgach, 49.09,0. 767. Frédéric Blanc, Widnau, 1:04.32,7.Frauen: 115. Irene Engler, Balgach, 50.53,1.118. Franziska Forter, Marbach, 51.00,3.773. Jennifer Blanc, Widnau, 1:07.51.Tara Meier aus Altstätten (STV Oberriet-Eichenwies) lief als einzige Rheintaler Teilnehmerin den Halbmarathon in Lausanne. Sie bewältigte diesen 1:39 Stunden und belegte damit den 12. Rang der Kategorie D20.