05.08.2019

Top-Resultat trotz falscher Gruppe

Mountainbike. Thomas Litscher erreichte in Val di Sole mit dem achten Platz sein bestes Weltcup-Resultat seit zwei Jahren.

Von ys
aktualisiert am 03.11.2022
2017 hatte Thomas Litscher ebenfalls im Trentino den sechsten Platz belegt, zwei Wochen bevor er an der WM in Cairns die Bronzemedaille gewann. Auch 2018 hatte Litscher in Val die Sole mit dem zehnten Platz sein bestes Weltcup-Saisonergebnis erzielt.Am Sonntag bestätigte er den an der EM vor einer Woche gezeigten Formanstieg: Wie in Brünn resultierte für den Thaler der achte Platz, diesmal allerdings gegen die lückenlos angetretene Weltelite.Und wenig fehlte Litscher, um sogar in die Nähe seiner bisher besten Weltcupplatzierung zu fahren (4. Platz in Nove Mesto 2013). Aber ein Materialproblem zur Unzeit verhinderte eine noch bessere Platzierung.Kurzes Vergnügen in der ersten VerfolgergruppeAn der Spitze fuhren der spätere Sieger Mathieu van der Poel (Niederlande) sowie die Schweizer Mathias Flückiger (2.) und Nino Schurter (3.) ihr eigenes Rennen. Dahinter bildete sich eine Verfolgergruppe mit Henrique Avancini (Bra), Gerhard Kerschbaumer (Ita) und Stéphane Tempier (Fra). Thomas Litscher fuhr mit den Zwillingen Luca und Daniele Braidot aus Italien in der zweiten Verfolgergruppe.Das Trio schloss in der vierten von sieben Runden zur ersten Verfolgergruppe auf: «Das wäre eine supergute Gruppe gewesen. Ich hatte Lust, mit Avancini und Luca Braidot zu fahren.» Lange konnte Litscher dieses Vergnügen aber nicht aus-kosten: «Ich musste wegen ei-nes technischen Problems absteigen, um dieses zu beseitigen.» Das Malheur kostete ihm den Anschluss und beschäftig-te ihn eine Weile. Mit dem Resultat, dass er in der fünften Runde nur die 21. Abschnittszeit erzielte.Aber Litscher fing sich nach der durchzogenen Runde wieder, konnte die hinter ihn zurückgefallenen Kerschbaumer und Tempier in Schach halten und sicherte mit dem achten Platz seine erste Top-10-Rangierung im diesjährigen Weltcup.Dieses Resultat, Thomas Litscher war in Val di Sole der drittbeste Schweizer, müsste gleichbedeutend sein mit dem Aufgebot zur WM von Ende August in Mont Sainte-Anne: «Darauf freue ich mich, Kanada war für mich bisher meist ein gutes Pflaster.»WM-Qualifikation dürfte geschafft seinIm Short Track vom Freitag, das seit 2018 zum Weltcup-Programm gehört, bleibt Thomas Litschers Erfolgsbilanz dürftig: «Bisher sind die Short Races für mich nie ganz aufgegangen.» In Val di Sole war das Kurzrennen für Litscher gar ein Mikrorennen: «Im ersten Aufstieg hatte ich zu viel Kraft – Kette verrissen.» Im 20-Minuten-Rennen ist es nicht sinnvoll, nach einem solchen Defekt weiterzufahren. Somit musste Litscher am Sonntag zwar nach den Top 24 starten, aber wichtiger war wohl die Tatsache, dass er Kraft sparen konnte.Am nächsten Wochenende möchte Litscher in Lenzerheide, wo er letztes Jahr WM-Zehnter wurde, nochmals ein gutes Resultat liefern, danach kann er sich der WM-Vorbereitung widmen.Trotz ausgerenkter Schul-ter vor einer Woche war auch der 24-jährige Rheinecker Simon Vitzthum in Val di Sole am Start. Auch er liess sich mit dem 39. Rang die beste Weltcup-Platzierung der Saison notieren. Der 23-jährige Vorderländer Noah Blöchlinger fuhr auf den 60. Platz.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.