07.09.2018

«Top 30 ist in Ordnung»

Der Bernecker U19-Fahrer Stiven Thür musste sich an der WM in Lenzerheide mit dem 26. Platz begnügen.

Stiven Thür hatte in seinem ersten WM-Rennen auf eine trockene Strecke gehofft, aber 15 Minuten vor dem U19-Rennstart fing es an zu regnen. Der Niederschlag liess schnell wieder nach, aber die auf diesem Kurs prägenden Wurzeln waren nun glitschig.Aber daran lag es nicht, dass Thür sein Ziel (Top 20) verpasste. «Ich hatte zu wenige Gel eingenommen – und merkte bei den Aufstiegen jedes Mal, dass die Beine schliessen.» So beschreiben das Radfahrer, wenn sie nicht so viele Watt auf die Pedale bringen, wie sie dazu fähig wären.Training war schon dieses Jahr auf 2019 ausgerichtetAber der 17-jährige Bernecker, der immer noch fürs einheimische Team bsk-Graf fährt, war mit seinem Rennen zufrieden: «Für die WM überhaupt selektioniert worden zu sein, macht mich schon glücklich», sagt Thür. Und Nationaltrainer Bruno Diethelm habe ihm vor dem Rennen gesagt, ein Top-30-Platz sei in Ordnung.Thürs Trainingsaufbau zielte schon in diesem Jahr auf das Jahr 2019. Dann gehört er zu den Älteren in seiner Altersklasse und rechnet sich in internationalen Rennen bessere Chancen aus.Über die WM sagt er dasselbe wie alle seine Schweizer Kollegen: «Diese Stimmung hatte ich noch nie erlebt», schildert Stiven Thür die Eindrücke seiner Fahrt, «als Schweizer wird man auf jedem Meter angefeuert, das ist sehr motivierend.»Zwei Schweizer mischten im Medaillenkampf mitZwei seiner Schweizer Team­kollegen prägten das Rennen mit: Der welsche Europameister Alexandre Balmer wurde trotz schwachen Starts auch Weltmeister. Er siegte im Sprint vor dem Deutschen Leon Kaiser und dem lange führenden Franzosen Ma­this Azzaro. Vierter wurde Loris Rouiller, ein weiterer Schweizer. Er war im Ziel untröstlich, denn ein platter Reifen in der zweitletzten Runde verhinderte wohl seinen Medaillengewinn.Die Goldmedaille von Balmer werde am Abend gewiss gefeiert, sagte Thür. Aber er feiert auch, dass die Zeit des intensiven Trainings für ein paar Wochen vorbei ist. Irgendwann im Frühwinter werde er in die Radquer-Saison einsteigen, sagt er.Yves Solenthaler, Lenzerheide

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