14.03.2018

Top-10-Plätze im Europacup

Gabriel Zweifel aus Au ist im Januar 18-jährig geworden. Im Europacup fährt er als einer der Jüngsten regelmässig unter die besten zwanzig. Letzte Woche wurde er in Lenk gar Achter.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Nur einen Tag nach seinem bisher besten Europacup-Ergebnis fuhr Zweifel im Junior-Fis-Rennen ebenfalls in Lenk auf den ersten Platz. «Es ist ein schönes Gefühl, wieder mal zuoberst auf dem Podest zu stehen», frohlockte er. In zwei weiteren Junior-Rennen erreichte der Auer auf seiner Heimstrecke in Flumserberg – er startet für den dortigen Skiklub – weitere Podestplätze. Und auch in einem herkömmlichen Fis-Rennen in Gargellen gab’s einen dritten Platz.So weit nach vorne reicht es für den 18-Jährigen im Europacup noch nicht. Dennoch konzentriert er sich auf diesen Wettbewerb, startet nur vereinzelt in Junior-Fis-Rennen, die seinem Alter eigentlich entsprechen. «Die Trainer und auch ich setzen auf den Europacup. Dort gibt es mehr Fis-Punkte, und diese entscheiden Ende Saison über die Kaderzugehörigkeit», sagt Zweifel.Start an der Junioren-WM ist wahrscheinlichTrotz beachtlichen Resultaten im Europacup glaubt er aber nicht daran, schon auf nächste Saison ins B-Kader von Swiss Snowboard aufzusteigen: «Dafür reichen die Resultate wohl nicht ganz. Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren.»Wofür Zweifels Ergebnisse allerdings reichen sollten, ist ein Start an der Junioren-WM. Diese findet im September in Cardrona (Neuseeland) statt. Die Selektion wird erst nach der Saison vorgenommen. Aber für Zweifel sieht es hinsichtlich seines zweiten WM-Starts nach 2017 gut aus.Im Europacup war Gabriel Zweifel bis auf den Auftakt Ende November im Pitztal immer in den Top 20 klassiert. Nebst seinem achten Platz von Lenk, dem ersten Halbfinal-Einzug auf dieser Stufe, war er zweimal Neunter. In der Gesamtwertung liegt er vier Rennen vor Schluss auf dem 17. Rang. Vor der Saison war sein Ziel der 20. Gesamtrang: «Nun möchte ich aber noch in die Top 15 kommen.»Die nächsten zwei Rennen folgen kommende Woche in Veysonnaz – am gleichen Ort, wo am Wochenende der Weltcup-Tross gastiert. Auf höchster Stufe darf Zweifel noch nicht starten. Er wird aber die Trainings bestreiten und in den Weltcuprennen selbst als Vorfahrer im Einsatz stehen. Nächste Saison dürften die ersten vereinzelten Einsätze im Weltcup folgen, aber Zweifels Fokus wird weiter auf den Europacup gerichtet sein.Bis dann ist eine Final-Quali auf dieser Stufe mehr als «ein Traum», wenn Zweifel weiterhin solche Fortschritte erzielt. Aber er wird auch 2018/19 im Europacup noch einer der Jüngeren sein: In der Gesamtwertung ist der Auer einer von nur zwei Fahrern in den Top 20, dessen Jahrgang mit einer Zwei beginnt.An den Schweizer Meisterschaften verpasste Zweifel den Finaleinzug nur knapp: «Ich lag im Halbfinal an zweiter Stelle, wurde aber auf der Zielgeraden noch von einem Konkurrenten überholt.» Im kleinen Final wurde er dann Zweiter, was den sechsten Rang ergab – ein respektables Ergebnis für einen 18-Jährigen im Vergleich mit der gesamten Schweizer Boardercross-Elite.Seit dem 16. Januar ist Gabriel Zweifel 18-jährig. Er hat bereits fünf Auto-Fahrstunden hinter sich gebracht und hofft, möglichst bald allein auf der Strasse fahren zu dürfen. «Dann bin ich weniger von den Eltern abhängig», sagt der Schüler der United School of Sports in St. Gallen.In der Schule dagegen war und ist der Wintersportler in den rennintensiven Monaten Januar, Februar und März nur selten anzutreffen.Kürzere Saisonpause als normalerweiseNach der Saison ist dann wieder mehr Büffeln angesagt. Allerdings ist die Sportpause für Gabriel Zweifel wegen der Junioren-WM vom Spätsommer auf der südlichen Halbkugel diesmal noch kürzer als nach anderen Saisons.

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