In Urnäsch kam am vergangenen Wochenende zu einem schweren Autounfall, bei dem zwei junge Menschen ums Leben gekommen sind. Zwei weitere wurden verletzt. Gemäss einer Mitteilung der Ausserrhoder Kantonspolizei hatte der Lenker auf dem Weg in Richtung Schwägalp, kurz vor Steinflue, in einer Rechtskurve die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Das Auto stürzte das Flussbett hinunter, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen.
Zwei der vier Insassen konnten das Fahrzeug selbstständig verlassen und wurden mit der Rega und dem Rettungsdienst ins Spital gebracht. Wie Dominic Schwarz, Mediensprecher der Ausserrhoder Kantonspolizei, auf Anfrage mitteilt, seien beide zwar schwer verletzt, doch befänden sie sich ausser Lebensgefahr. Für die beiden anderen Männer, die im Auto sassen, kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie verstarben noch an der Unfallstelle.
Drei schwere Unfälle in den letzten drei Monaten
Was genau zum Unfall geführt hat, wird noch abgeklärt. Die Kantonspolizei geht aktuell davon aus, dass das Auto zu schnell unterwegs gewesen war. Schwarz sagt:
Uns liegen derzeit keine Hinweise vor, die eine andere Unfallursache in den Vordergrund rücken lassen.
In den vergangenen drei Monaten kam es auf der gleichen Strecke zu insgesamt drei schweren Unfällen; Anfang Juli verlor ein 54-jähriger Porschefahrer sein Leben, nachdem er die Herrschaft über sein Fahrzeug verloren hatte; Mitte Juli zog sich eine Velofahrerin bei einem Unfall mit einem Lieferwagen lebensbedrohliche Verletzungen zu. Die Kumulation dieser tragischen Ereignisse ist für die Kantonspolizei nicht erklärbar. In den jüngst vergangenen Jahren wurden auf der Schwägalpstrasse keine Unfälle mit tödlichem Ausgang registriert.
Auf der Schwägalpstrasse wird oft zu schnell gefahren
Doch die Strecke sei bekannt dafür, dass hier die Lenkerinnen und Lenker oftmals zu schnell unterwegs sind, so Schwarz weiter. Die Strasse ist in gutem Zustand und wird vor allem von Ausflüglern rege benutzt. Da sie sich im Ausserortsbereich befindet, gelten 80 Stundenkilometer als Höchstgeschwindigkeit. Die Schwägalpstrasse führt durch ein signalisiertes Alpgebiet, die Gefahr von Tieren auf der Fahrbahn sei gegeben. Trotzdem drücken hier einige aufs Gas.
Die Polizei reagiert mit vermehrten Geschwindigkeitskontrollen. Und, wie Schwarz weiter ausführt, gehen ihr dabei immer wieder Temposünder ins Netz:
Wir sprechen hier nicht von Geschwindigkeitsübertretungen von wenigen Stundenkilometern. Diejenigen, die wir erwischen, sind häufig gleich in demjenigen Bereich, in dem ein Ausweisentzug droht.