17.06.2019

Toblerone im Museum

Die Toblerone, einst von Theodor Tobler und Emil Baumann erfunden, «gastiert» bis im Herbst im Ortsmuseum.

Gründer und Museumsvereins-Präsident Ernst Züst wurde wegen seines Engagements für das Museum Wolfhalden seit beinahe vier Jahrzehnten im letzten Jahr von der Gemeinde mit einem eigenen Weg geehrt. Seit Beginn, seit 39 Jahren, stellt er zusammen mit seinem Team Sonderausstellungen zusammen. Im vergangenen Jahr war dies die Nachbargemeinde Walzenhausen. In diesem Jahr ist die Sonderausstellung dem Thema «Chocolat Tobler und andere Werbebilder um 1900» gewidmet. Jean Tobler war ein LutzenbergerJean Tobler aus Lutzenberg erhält 1867 die Niederlassungsbewilligung in Bern. Er arbeitet in der Konditorei Kuentz, um danach den Betrieb zu übernehmen und später ins Längassquartier zu übersiedeln. Hier fertigte er seine Schokoladenprodukte in Halbfabrikation. Im Jahr 1899 startete Jean Tobler mit der industriellen Schokoladenproduktion in Bern. Neun Jahre später erfand Toblers Sohn Theodor zusammen mit Emil Baumann, Produktionsleiter und Cousin von Tobler) die Toblerone. Wer Ernst Züst kennt, weiss, dass er nicht nur eine Sonderausstellung mit den verschiedenen Werbebildern rund um die süsse Verlockung in dreieckiger Form zusammengestellt hat, nein, er hat über die Familie Tobler natürlich auch nachgeforscht. Wer das Museum besucht, das jeden Sonntag von 10 bis 12 Uhr geöffnet hat, der begegnet auch Ernst Züst. Der Lokalhistoriker und Verfasser mehrerer Chroniken sowie einer nicht mehr zählbaren Zahl von Schriften über Persönlichkeiten und Ereignisse weiss genau um die Geschichte der Toblers im Zusammenhang mit Lutzenberg. So kann er wohl beinahe jede Frage rund um den «Schokoladenmann aus Lutzenberg» beantworten. Neben der Sonderausstellung gibt es ein Toblerzimmer, Bilder der Mühlen in der Region und der Weinproduktion, eine Küche wie zu Grossmutters Zeiten oder aber ein bedienter Handwebstuhl zu bestaunen. (iks)

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