Yves SolenthalerLinus Hanselmann und Jonas Tiefenauer aus Oberriet. Die beiden 14-jährigen Springreiter-Talente trainieren seit Jahren gemeinsam bei Karin Hanselmann – Linus’ Mutter – auf dem Gestüt Wichenstein.An den Schweizer Meisterschaften in Wädenswil waren Hanselmann und Tiefenauer Konkurrenten im Stechen um den Schweizer Meistertitel. Die zwei Oberrheintaler waren bei den Children (U15) die einzigen, die in drei Umgängen ohne Fehler blieben.Hanselmann im Stechen um 2 Sekunden schnellerDas Stechen musste entscheiden, welcher der beiden Freunde die Goldmedaille gewinnt. In diesem letzten Parcours leisteten sich sowohl Hanselmann auf dem wie er 14-jährigen For Me von Wichen-stein als auch Tiefenauer auf Amorio je einen Abwurf.Loris Hanselmann gewann die Goldmedaille, weil er 2,26 Sekunden schneller war als sein Trainingskollege Jonas Tiefenauer.Dessen Freude über die Silbermedaille – und gemeinsam mit dem besten Kollegen – dem Oberrieter Doppelsieg tat dieser Rückstand aber keinen Abbruch. Tiefenauer war im Gegensatz zu Hanselmann, der die Schweiz vor wenigen Wochen an der EM vertreten hatte, nicht als Favorit zum nationalen Championat angetreten, liess aber einige Konkurrenten hinter sich, die zum Nationalkader der Kategorie Children gehören. Vermutlich wird Jonas Tiefenauer dort auch bald Unterschlupf finden.Linus Hanselmann hatte bereits vor einem Jahr, ebenfalls in Wädenswil, an der Schweizer Meisterschaft die Bronzemedaille gewonnen. Nun schaffte es der Kantonsschüler erstmals, sein Talent und seinen Trainingsfleiss zu vergolden.Salome Keller war schneller als die KonkurrentenDie 17-jährige Diepoldsauerin Salome Keller wurde bereits 2017 Schweizer Meisterin bei den Juniorinnen und Junioren (im Pferdesport gibt’s keine Geschlechtertrennung).Die Liechtensteiner Sportschülerin, die wie vor einem Jahr mit Qualitys Girl ritt, lag nach dem ersten Finaldurchgang «nur» auf dem dritten Platz, weil sie einen Abwurf zu beklagen hatte.Im entscheidenden Durchgang bewies Keller aber ihre Nervenstärke: Sie schaffte von allen Favoritinnen und Favoriten den Parcours am schnellsten – und, was entscheidend war: ohne Stangenfehler. Der Führende Guillaume Gillioz fiel auf den dritten Platz zurück. Er und die zweitplatzierte Sarah Schluchter hatten wie Keller je einen Abwurf im ganzen Wettkampf. Die Unterrheintalerin setzte sich durch, weil sie keinen Zeitzuschlag hinnehmen musste.Salome Keller trainiert meist in Diepoldsau auf der Anlage des KV Unterrheintal. Ihr persönlicher Coach ist aber der Belgier Raphael Masson, bei dem sie einmal wöchentlich in Speicherschwendi trainiert.