Heini SchwendenerEnkeltrickbetrug – immer wieder weisen die Medien auf Fälle hin, bei denen betagte Menschen bis zu sechstellige Geldsummen an unbekannte Menschen übergeben, in der Meinung, sie würden damit einem Verwandten aus einer Notlage helfen.Trotz der vielen Medienberichte und trotz Präventionsarbeit finden die Trickbetrüger immer wieder neue Opfer. Häufig sind Seniorinnen und Senioren nämlich vertrauensselig, etwas fragil und sie kennen sich mit den modernen Kommunikationstechnologien kaum aus.Trickbetrug vermehrt über elektronische KanäleGian Andrea Rezzoli, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen, kann aufgrund der Statistik nicht genau beziffern, wie häufig alte Menschen Opfer von Betrügern werden. Sicher weiss er aber, dass sich die Methoden der Kriminellen immer wieder verändern. Kamen früher Trickbetrüger oft an die Haustür und schafften es, die Bewohner abzulenken und sie dabei zu besteh- len, so haben sie heute ihre Tätigkeiten auf elektronische Kommunikationskanäle verlegt. «Damit gehen die Täter ein geringeres Risiko ein, da sie gar nie sichtbar sind», sagt Rezzoli. Mit «falschen» Telefonnummern oder gefälschten Identitäten versuchen sie, das Vertrauen der Leute zu gewinnen und ihnen Geld abzuschwatzen oder an Sicherheitscodes zu gelangen.Gefahrensituationen aufgezeigtPro Senectute Rheintal-Werdenberg hat diese Woche einen Anlass zum Thema «Sicherheit im Alter» durchgeführt. Der Kursraum war bis auf den letzten Platz gefüllt. Urs Bücheler, seit 13 Jahren bei der Kriminalprävention der Kantonspolizei tätig, führte den 20 Seniorinnen und Senioren anschaulich vor Augen, wo welche Gefahren lauern und wie man diesen vorbeugen kann. Er plädierte dazu, mit einer «gesunden Portion Vorsicht und Misstrauen» durchs Leben zu gehen.Hinweis - Broschüre «Sicherheit im Alter. Informationen und Tipps zur Kriminalitätsprävention»; erhältlich auf den Polizeiposten.- Broschüre «Sicher unterwegs im Alltag. So schützen Sie sich vor Finanzmissbrauch»; erhältlich bei Pro Senectute.