08.10.2019

«Tigerin» schreibt Geschichte

Angela De Felice aus Widnau gewann an einem berühmten Turnier in Neubrandenburg gegen eine körperlich überlegene Gegnerin.

Boxen «Schweizerin schreibt Geschichte im Boxring», titelte der «Nordkurier», eine Tageszeitung von Mecklenburg-Vorpommern, nach dem Meeting in Neubrandenburg (nahe Rostock). Was war geschehen? Erstmals gingen bei der 28. Auflage von «Olympische Hoffnungen des Nordens» auch Mädchen an den Start – und die 13-jährige Angela «la Tigra» De Felice aus Widnau war die Erste, die zu Titelehren kam.Hoher Bekanntheitsgrad in Norddeutschland Im Norden Deutschlands tritt das Widnauer Talent oft an, weil es dort eher gleichwertige Gegnerinnen findet als in der Schweiz. Angela machte sich nicht erstmals mit ihrem Vater und Trainer Dino De Felice auf den rund 800 Kilometer langen Weg. Zehn Stunden später bekam das «Team De Felice» einen sehr warmen Empfang für die am weitesten hergereiste Delegation. «Die kleine Schweizerin», hat sich im Norden Deutschlands bereits einen Namen gemacht.Am nächsten Morgen brachte De Felice 43,5 Kilo auf die Waage – ihr perfektes Kampfgewicht. Die Gegnerin – Lotte Mielke aus Stralsund – ist ein Jahr älter als die Widnauerin und liess sich drei Kilo mehr Körpergewicht notieren.«La Tigra» war von ihrem Trainer auf die starke und grosse Boxerin eingestellt worden. Diese war auch gut vorbereitet. Der Kampf über 3×2 Minuten (De Felice ist nur 90 Sekunden pro Runde gewohnt) wurde daher sehr intensiv. Die «kleine Schweizerin» gab keinen Millimeter nach. Sie wehrte sich mit Doppeldeckung und einer raffinierten Technik. Angela De Felice war in ihrer Welt: Unter Druck kann sie ihr wahres Können zeigen. Die Zuschauer waren fasziniert und sogar der deutsche Bundestrainer staunte über das technisch hohe Niveau der 13-Jährigen.Der begeisternde und faire Kampf endete mit einem 4:1-Punktesieg für die Widnauerin, die damit ihren siebten internationalen Turniersieg in Folge feierte. Aber damit nicht genug: An der offiziellen Siegerehrung erhielt De Felice aus den Händen von Nachwuchs-Bundestrainer Andreas Schulze den Pokal für die «technisch beste Boxerin» des Turniers – in dieser Kategorie setzte sich De Felice gegen alle Buben und jungen Männer durch.Das Turnier nennt sich nicht nur «Olympische Hoffnungen des Nordens», es ist auch so: Hier treten die Besten des Nachwuchses an. Die richtige Konkurrenz für eine talentierte Boxerin, die ein grosses Ziel verfolgt: Olympia-Gold 2024. (pd)

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