«Es war eines unserer besseren Spiele», sagte Widnaus Co-Trainer Daniel Lüchinger. Sein Bruder, Trainer Andreas Lüchinger: «Es war eine tolle Mannschaftsleistung. Wir haben gezeigt, was wir können.» Die Rheintaler kamen nie in Gefahr, zu verlieren. Von Anfang an nahmen sie das Zepter in die Hand, hatten viel Ballbesitz und einige sehr gute Torchancen.
Als erster Goalie musste jedoch der Widnauer eingreifen. Manuel Tobler, der den verletzten Iljia Kovacic ersetzte, klärte einen Versuch von Lautaro Anfossi. Dann drückte nur noch Widnau. Gästegoalie Robin Riedi rückte in den Fokus. Erst klärte er vor Kevin Egbon, danach wehrte er einen Schuss von Orhan Ademi ab. Und es waren keine zehn Minuten gespielt, als Noah Thönig Riedi mit einem Lobball überlisten wollte, aber scheiterte. In der 20. Minute trugen die Bemühungen Früchte. Ceyhun Tüccar zirkelte einen Freistoss in die Mitte, wo Thönig zum 1:0 traf.
Zwei Minuten später ging ein Schuss von Tobia Walt neben das Tor. Der Lüchinger war in dieser Phase von der Zürcher Abwehr kaum zu halten und tankte sich immer wieder gefährlich durch. Man sagt, 1:0 sei eine gefährliche Führung. Gérard Sigg bestätigte die Fussballweisheit: Er verpasste in der 38. Minute das 1:1 knapp. Es wäre ein Ausgleich gewesen, der aus heiterem Himmel gefallen wäre. Nach Chancen von Ademi und Thönig, dessen vermeintliches 2:0 wegen Abseits nicht gegeben wurde, ging es in die Pause.
Die erste Chance der zweiten Hälfte gehörte Widnau. Ein Schuss von Tüccar streifte in Minute 51 den Pfosten. Kurz danach zog der starke Egbon ab. Sein Abschluss aus gut 20 Metern ging an die Latte, Riedi wäre geschlagen gewesen. Egbon stand auch am Anfang des 2:0, das in der 67. Minute fiel. Seine Flanke fand Thönig, der mit seinem zweiten Tor das Spiel endgültig in die gewünschten Bahnen leitete. «Wir hatten sehr häufig Ballbesitz und gewannen viele Zweikämpfe. Defensiv haben wir sehr wenig zugelassen», sagte Egbon nach dem Spiel.
«Der Sieg auf dem schweren Boden war verdient. Das 2:0 müssen wir aber vorher machen, Chancen hatten wir genug», so Thönig. In den letzten Minuten kamen die Gäste nochmals auf. Kurz vor Schluss hatten sie eine Chance auf das 1:2, doch Tobler holte den Schuss von Filipe Costa Matos stark. Daran, dass der Widnauer Sieg verdient war, änderte auch diese Szene nichts.
Widnau – Red Star ZH 2:0 (1:0)
Aegeten – 300 Zuschauer – SR: Giardi; SRA: Riva, Mastroserio.
Tore: 20. Thönig, 67. Thönig.
Widnau: Tobler; De Almeida, Liechti, Ilija Ivic, Egbon; Lässer; Thönig (86. Cabezas), Tüccar (89. Ivan Ivic), Walt (82. De Simeis), Dalipi (75. Murati); Ademi (75. Barboza Maciel).
Red Star: Riedi; Cardoso (81. Eisele), Spiniello, Bozinovic, Bieli; Galeati (83. Matos); Mbazoa (67. Miranda), Anfossi (58. Scarpa), Dreier, Sigg; Piplica.
Gelbe Karte: 45.+1. De Almeida.