Bern war in der letzten Woche Schauplatz der Junior Champion Trophy Sommer, an der jeweils die stärksten jungen Tennisspielerinnen sowie Tennisspieler der Schweiz antreten. Sie kämpfen dabei in den Kategorien 12 & U, 14 & U, 16 & U und 18 & U um die Schweizer Meistertitel. Auch am Start war die 16-jährige Thalerin Zoe Kägi, die in der Tennis Academy Falkensteig in St. Gallen trainiert. Sie war im Haupttableau an siebter Stelle gesetzt und erhielt in der ersten Runde ein Freilos.
Danach traf Kägi im Achtelfinal auf die Qualifikantin Mellie Principi. Mit der Westschweizerin hatte die Rheintalerin keine grosse Mühe; sie gewann sicher mit 6:1 und 6:3. Im Viertelfinal wartete dann Alyssa Giupponi, die zuvor die Nummer drei des Turniers, Lara Russiniello, eliminiert hatte. Gewarnt von Giupponis starker Leistung, startete die Ostschweizerin konzentriert ins Spiel. Dieses gestaltete sich wie erwartet weitaus ausgeglichener als das Spiel gegen Principi. Bei wichtigen Punkten behielt Zoe Kägi jedoch meist die Oberhand und gewann das Duell letztlich 6:3 und 6:4.
Im Halbfinal ging es gegen Josephine Kunz, die amtierende Winter-Schweizermeisterin und aktuelle Nummer eins im Land im Jahrgang 2006. Kägi startete sehr nervös und beging zu viele unerzwungene Fehler. Erst bei 0:4 fand die Thalerin richtig ins Spiel, legte die Nervosität ab und gestaltete die Partie von nun an offen. Es gelang ihr im Vergleich mit dem Spiel zuvor aber nicht, die entscheidenden Punkte zu holen. Bezeichnend dafür war das letzte Game im zweiten Satz – es stand 4:5 und Kunz hatte Aufschlag. Kägi erarbeitete sich vier Breakbälle zum 5:5, konnte aber keinen davon verwerten. So verlor sie das Spiel letztlich mit 2:6 und 4:6. Josephine Kunz gewann tags darauf im Final gegen Kenisha Morning 7:6, 6:2 und wurde Schweizer Juniorenmeisterin im 18 & U.
Auch im Doppel schied Kägi im Halbfinal aus
Im Doppel erreichte Zoe Kägi an der Seite von Nina Andreoni ebenfalls den Halbfinal. Und wie im Einzel war dort Endstation. In einem äusserst knappen Spiel unterlagen die beiden den späteren Meisterinnen Josephine Kunz und Aurora Zurmühle mit 7:6, 2:6 und 6:10.
Die Ostschweizerin blickt trotz zweier dritter Ränge etwas traurig auf die letzte Woche zurück. Mit mehr Mut und Kaltschnäuzigkeit wäre ihrer Meinung nach noch mehr möglich gewesen. Diese gesunde Selbsteinschätzung und der Biss, mehr zu wollen, geben Anlass zu hoffen, dass es noch einiges von Zoe Kägi zu hören geben wird.