Präsident Peter Hildebrand spricht von sechs jungen Modellbahnern, die in den letzten drei Jahren zum Verein gestossen sind. Zuvor hatte man länger vergeblich versucht, den Verein zu verjüngen.
In diesem Jahr haben die im Vorstand vertretenen Nachwuchskräfte für die H0-Anlage einen eindrücklichen Bahnhof gebaut.Den Jungen die nötigen Freiheiten gewährenAm Samstag hatte der Eisenbahn-Klub Besuch aus Altstätten.
Junge erhalten Freiheiten
Der dort als Modellbahn-Clubpräsident tätige Alois Untersander besichtigte zusammen mit einem Kollegen die Thaler Anlagen und war sich mit dem früheren Thaler Vorstandsmitglied Anton Vorburger einig: Jungen Clubmitgliedern sind weitgehende Freiheiten zu gewähren. Vorburger meinte, man müsse sie «machen lassen». So drückte sich später auch Peter Hildebrand aus.
An den Anlagen ist fleissig gebaut wordenWer die Anlage der Thaler schon kannte, hatte am Samstag und Sonntag Gelegenheit, Fortschritte im Anlagenbau festzustellen.
Für die Spur N war eine Gleiswendel gebaut worden, also ein Anlagenelement, das einen grösseren Höhenunterschied auf kleinem Raum überbrückt. Für die H0-Anlage hatten die Modellbahner Gleise neu verlegt, den Bahnhof nach vorn verschoben und so Platz für ein Faller-Carsystem geschaffen.
Fernziel Digitalisierung
Bei der Spur 0 ist ein neuer Viadukt samt Landschaft der Prototyp für die weitere Anlagengestaltung. Insgesamt sind drei Dutzend Mitglieder am Werk, wobei die einen sich öfter im Clublokal aufhalten, andere weniger. Das schöne Hobby pflegt man frei von Druck. Ein grosses Fernziel ist die Digitalisierung. Man habe immer viele Ziele, meint der Präsident.
Als ein Wunschprojekt nennt Peter Hildebrand die Digitalisierung der heute noch analogen Anlagen. Als weiteres Fernziel erwähnt er die Möglichkeit, mit Modellbahnzügen durchs clubeigene Restaurant fahren zu können.Im Gegensatz zu fast allen Modellbahnvereinen haben die Thaler traumhafte Voraussetzungen.
Ihnen gehört sogar das Areal, auf dem sie ihre Anlagen betreiben. Es hat eine Fläche von ungefähr 700 Quadratmetern und erlaubt sogar den Betrieb einer stattlichen Gartenbahn, die vom gedeckten Restaurant im Freien gut zu besichtigen ist.
Eigenes Clublokal ist Weitsicht zu verdanken
Dass der Club ein eigenes Vereinslokal besitzen, verdanken sie zwar auch dem Zufall, aber stärker noch einer besonderen Weitsicht. 1978 und 1980 führten sie im Kornhaus in Rorschach zwei Ausstellungen durch, die sich über je neun Tage erstreckten und auf den Plakaten als grösste Modellbahn-Ausstellung der Schweiz» angekündigt waren.
Als sich um 1980 die Gelegenheit ergab, im Industriegebiet einen Spickel Land, den niemand haben wollte, günstig zu erwerben, war man froh, sich einen schönen finanziellen Grundstock erarbeitet zu haben.
Der Club kaufte das Grundstück, errichtete eine kleine Halle und ist heute froh, völlig unabhängig zu sein. An die besonderen Kornhaus-Ausstellungen erinnert ein hübsches Plakat. Es prangt auf der Innenseite einer Toilettentür.