Kurt Latzer149 Stimmberechtigte waren im März für, 57 gegen den Antrag von Urs Loser. Der hatte im Namen der FDP beantragt, der Kredit von 250000 Franken für den Bau des Spielplatzes bei der Schulanlage Bündt sei zurückzustellen. Bevor man das Projekt realisiere, wünschte sich Loser eine Gesamtübersicht der in den nächsten Jahren anstehenden Investitionen. Hierbei solle man auch die Bedürfnisse der Vereine und anderen Körperschaften berücksichtigen. Absolut aber war das Nein nicht. Denn die Bürgerschaft stimmte einem Betrag von 50000 Franken für den Bau eines Spielplatzes, ähnlich dem beim Schulhaus Neudorf, zu. Auch dies war von der örtlichen FDP beantragt worden.Schöner Platz für weniger Geld realisiert«Es hat sich eine wirklich gute Sache ergeben», sagt Philipp Scheuble, Gemeindepräsident von Rü-thi. Mit den 50000 Franken, die die Bürgerschaft für einen Spielplatz bewilligt hat, habe man in den Herbstferien den Spielplatz bauen können. Im Vergleich zum Geplanten ist das heutige Angebot an dem Spielplatz stark redimensioniert. «Wir haben vier Geräte gekauft und mit dem Bauamt den Platz umgestaltet», sagt Gemeindepräsident Philipp Scheuble.Wer auf dem Areal zwischen Mehrzweckhalle und Sportwiese unterwegs ist, sieht zwar weniger Geräte als geplant, dafür viel Natur. Noch ist der Platz teilweise mit rot-weissen Bändern abgesperrt. Die zwei Schaukeln und auch das Klettergerüst, alles weitgehendst auf geschälten Holzstämmen gefertigt, können die Kinder hingegen bereits jetzt benutzen.Spielplatz Wald im KommenInsgesamt gibt es nun in Rüthi vier Spielplätze, grössere und kleinere. Alle sind öffentlich. Früher gab es weniger solcher Anlagen, gespielt wurde mehr in Riet und Wald. Wird das mit der Zahl von Spielplätzen heutzutage nicht übertrieben? «Ich glaube nicht. Jahrelang hat man das mit den Plätzen auf Sparflamme laufen lassen», sagt Philipp Scheuble. Bestrebungen, mehr im Wald zu spielen, gebe es. Als Beispiele dafür nennt der Gemeindepräsident die Waldspielgruppe und Kindergärten, die Waldvormittage durchführten. Nach eigenen Erfahrungen in der Jugend stört Philipp Scheuble eines noch heute: «In vielen Rheintaler Gemeinden hat man aufgrund von Klagen aus der Nachbarschaft an Wochenenden die Benützung der Spiel- und Sportplätze verboten.»