Nach mehreren Vorstössen im Kantonsrat hat der Diepoldsauer SVP-Kantonsrat und Landwirt Peter Kuster auch noch eine Petition gegen das Hochwasserschutzprojekt am Rhein aufgesetzt. Obwohl die Corona-Massnahmen Unterschriftensammlungen erschweren, ist es ihm gelungen, an die tausend Unterschriften zusammenzubringen. Gestern hat er sie zuhanden der Regierung übergeben.
Die Petition richtet sich gegen die Aufweitung des Flussbettes auf Kosten des landwirtschaftlich genutzten Vorlands. Dies bedrohe die Existenz von Landwirtschaftsbetrieben. Kuster bezweifelt auch, dass Rhesi den Hochwasserschutz verbessert. Mit der Aufweitung des Flussbettes gehe die Kanalwirkung verloren. Das Wasser fliesse langsamer, es komme zu mehr Ablagerungen, die man ausbaggern müsse. Und bei Kälteeinbrüchen vereisten Stillwasserzonen. Bei Tauwetter mit Hochwasser drohten die Eisplatten dann an Brückenpfeilern hängen zu bleiben und das Abfliessen des Wassers zu beeinträchtigen. Die Verbesserung des Hochwasserschutzes soll mit einem höheren Aussendamm erreicht werden, fordert die Petition.
Wegen des fortgeschrittenen Planungsstands dürfte sie freilich nicht viel bewirken. Dessen ist sich Peter Kuster offenbar selbst bewusst: Für den Fall, dass Rhesi realisiert wird, fordert er, dass landwirtschaftlich genutztes Grünland wenigstens nur massvoll beansprucht wird, mit höchstens einer Hektare pro Kilometer Flusslänge.