22.11.2019

Tarifsystem-Knacknuss lässt sich kaum knacken

Eines der grossen Themen des Agglomerationsprogramms ist beim öffentlichen Verkehr ein einheitliches Tarifsystem. Doch dieses Knacknuss lässt sich kaum knacken.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Damit Autos und Lastwagen vorankommen, drängen sich neue Bauwerke auf. Die Reise mit Bahn und Bus beschäftigt die Politik vor allem wegen der Tarife. In der Schweiz kostet das Zug- und Busfahren sehr viel mehr als im benachbarten Vorarlberg. Ein einheitliches Tarifsystem, das keine Landesgrenze kennt, war deshalb ein grosses Ziel des Agglomerationsprogramms.Die Aussicht auf Erfolg ist aber kaum noch da. Zu stark wird der öffentliche Verkehr im Nachbarland subventioniert, als dass die Preise sich einheitlich gestalten liessen. Gesetzt wird deshalb neuerdings vor allem auf die Einführung von Jobtickets – Strecken- oder Zeitnetzkarten zu einem Sondertarif.Unabhängig vom Agglomerationsprogramm, das dem Bund im Juni 2021 eingereicht werden soll, steht dem Rheintal ein markanter Ausbau des öffentlichen Verkehrs und seiner Infrastruktur bevor. Mit dem Doppelspur-Ausbau ab 2023 wird zwar eine achtmonatige Totalsperre der Strecke Altstätten – Buchs verbunden sein – «dafür haben wir am Ende, wofür wir lange gekämpft haben», meinte Reto Friedauer am Donnerstag an der Delegiertenversammlung des Vereins St. Galler Rheintal.Friedauer ist nicht nur Gemeindepräsident in St. Margrethen, sondern auch Präsident sowohl des Vereins St. Galler Rheintal als auch des Vereins Agglomeration Rheintal. Altstättens Stadtpräsident Ruedi Mattle würdigte Friedauers Einsatz mit dem knappen Satz «Enorm, wie du das alles managst» und verglich den vielseitig Beschäftigten mit einem Marathon-Mann.

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