Region Die Delegierten und Gäste des Kantonalverbandes der St. Galler Schützenveteranen verabschiedeten an ihrer Jahresversammlung in Kirchberg das Schützenjahr 2018. Auf der Schiessanlage Rheinauen in Widnau konnte im Juni bei grosser Hitze das alle vier Jahre stattfindende Kantonale durchgeführt werden. «Die Widnauer Organisatoren haben Grossartiges für unsere Veteranen geboten», sagten sowohl Präsident Waldburger als auch der Kantonale Schützenmeister Franz Meier, Mörschwil. Stellvertretend für das OK wurde an Paul Stieger, Widnau, ein Präsent überreicht. Ein grosser Dank galt auch dem Sponsor der Einheitspreise, Gustav Spiess. Am Juve-Final in Thun stand mit Jakob Schweizer, Nesslau, auch ein Toggenburger auf dem Podest bei den Sportschützen. Am GM-Final in Buchs standen erstmals Sennwald auf 300 m und Schänis-Weesen auf 50 m zuoberst auf dem Podest. Der geschäftliche Teil mit den Jahresberichten von Präsident, Schützenmeister, Kassier und GPK passierten in Minne. Zu leicht emotionalen Höhepunkten gestalteten sich die Referate der eingeladenen Gäste. So standen die Ausführungen von Regierungsrat Fredy Fässler, St Gallen, zur kommenden Abstimmung über das Referendum zum Waffenrecht im Gegensatz zu jenem von alt Nationalrat Köbi Büchler, Maseltrangen, und weiteren Rednern. Fässler, als Vorsteher des Justiz- und Polizeidepartementes, befürchtet bei einer Annahme, dass die Verträge insbesondere von Schengen und Dublin unter die Räder kämen. Die Meinungen der Schützenvertreter im Saal aber standen klar auf der Gegenseite. Wie sämtliche Schützenverbände unterstützen auch die St. Galler Veteranen das Referendum. In einem höchst interessanten Beitrag erläuterte Divisionär Willy Brülisauer, Nesslau, die historische Bedeutung der Schweizer Schützen und Soldaten vor und während der beiden Weltkriege, illustriert von seltenen Aufnahmen von den Kaisermanövern in Kirchberg 1912. Im zweiten Teil gab er einen aufschlussreichen Überblick auf die heutige Organisation unserer Armee und ihre vielfältigen Aufgaben auch für die Öffentlichkeit, wie etwa der Einsatz am WEF in Davos oder die Wassertransporte mit den Super-Pumas auf die Ostschweizer Alpen im trockenen Sommer 2018. Oberstlt Walter Eugster seinerseits gab Informationen über die Entlassung aus der Wehrpflicht. So würden wieder deutlich mehr persönliche Waffen mit nach Hause genommen als in den letzten Jahren. Gemeinde-Vizepräsident Orlando Simeon gab in Wort und Bild einen Überblick auf die weitverzweigte Gemeinde Kirchberg. Den Reigen der Redner beschloss Florian Zogg, Oberuzwil, als Vertreter des Zentralvorstandes. Das nicht immer einfache Verhältnis zum SSV und das kommende Eidgenössische standen im Zentrum seiner Grussbotschaft aus dem VSSV-Kabinett Lampert. Und schliesslich gab es noch Blumen für die einheimische Ehrendame Ursula Schönenberger, allen St. Galler Schützen bekannt als kompetente und charmante Geschäfts- stellenleiterin des SG-KSV. Grosser und abschliessender Höhepunkt beim Eidg. Veteranenschiessen in Zürich-Albisgüetli ist der Ständematch. Dazu Schützenmeister Franz Meier: «Wir möchten in allen Kategorien eine schlagkräftige Gruppe stellen, treffsichere Schützen haben wir.» Nach drei Programmen im eigenen Stand folgt eine zentrale Ausscheidung im Breitfeld St. Gallen. (pd)