20.11.2020

Täglich stirbt ein Covid-19-Patient

Die Zahl der Menschen, die an oder mit dem Coronavirus sterben, steigt auch in den Spitälern der W&O-Region.

Von Thomas Schwizer
aktualisiert am 03.11.2022
Grabs/Region In den letzten 16 Tagen sind in der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland (SRRWS) markant mehr Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Mit 16 neu Verstorbenen waren es in dieser Zeit durchschnittlich ein Patient oder eine Patientin pro Tag.Dies sind deutlich mehr als in der ersten Coronawelle im Frühjahr, als insgesamt in der SRRWS erst vier Covid-19-Patienten verstorben sind. Nach Ausbruch der zweiten Welle waren es bis am 4. November vorerst weitere fünf Patienten, bevor die Zahl der Verstorbenen deutlich stieg. Auf der Intensivpflegestation im Spital Grabs, der einzigen zwischen Chur und St. Gallen, werden aktuell nur zehn der wegen Covid-19 auf zwölf ausgebauten Betten auf der Intensivpflegestation (IPS) betrieben.  Operationsbetrieb wurde wieder leicht ausgebautEin Grund dafür ist einerseits, dass freie IPS-Betten für Notfälle bereitstehen müssen. Es gilt aber auch, genügend Anästhesiepersonal für den Operationsbetrieb einsetzen zu können. «Es wird täglich evaluiert, wie diese Verteilung aussehen muss, um die optimale Balance zwischen laufendem Betrieb und Covid-19-Behandlung sicherzustellen», teilt die SRRWS mit. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Covid-19-Patienten auf der IPS liegt gemäss der SRRWS bei drei bis vier Wochen, jene anderer Patienten bei fünf bis sieben Tagen.Vor gut zwei Wochen war der Operationsbetrieb in den drei Spitälern der SRRWS stark reduziert worden. Dies wegen des Personalbedarfs für den Ausbau der Intensivpflegeplätze-Zahl in Grabs. Die Anzahl Covid-19-Patienten, die sich stationär in den drei Spitälern befinden, ist zwar seither leicht gefallen, befindet sich aber, mit 37 am Freitag, weiterhin auf hohem Niveau.Aktuell sind vier der fünf Operationssäle im Spital Grabs und einer der beiden OP in Walenstadt in Betrieb. Die beiden in Altstätten sind weiterhin geschlossen, teilt die Spitalregion auf Anfrage mit. Mit dem leichten Wiederausbau der Operationskapazität will man vermeiden, dass die Warteliste aufgrund verschobener Operationen zu stark anwächst, wie dies im Frühling der Fall war.Weiterhin hohe Belastung der SpitalmitarbeitendenDie Belastung der Spitalmitarbeitenden ist weiterhin hoch. Das zeigt sich auch darin, dass in Einzelfällen auch Personen arbeiteten, die wegen Covid-19 in Quarantäne wären – und sogar einzelne, die positiv getestet wurden, gemäss kantonaler Weisung aber aus der Isolation befreit wurden. Die Spitalregion RWS betont, dass dies keine Gefahr darstelle. Die Betreffenden seien «symptomfrei und halten sich an die strengen erweiterten Standardmassnahmen».

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.