Swissoptic AG geht an holländischen Konzern ASML

Eine Vereinbarung zur Übernahme der Berliner Glas Gruppe inklusive aller Standorte durch ASML sei unterzeichnet worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.Bis zum definitiven Abschluss der Akquisition seien noch behördliche Genehmigungen ausstehend, die bis Ende des Jahres erwartet werden, heisst es weiter. Das Management der Berliner Glas Gruppe werde das Unternehmen weiterhin führen, ist dem Communiqué zu entnehmen. Ob es zu Entlassungen kommen wird, könne zu diesem Zeitpunkt nicht gesagt werden, so die Mediensprecherin der Berliner Glas Gruppe. Erst einmal sei das Genehmigungsverfahren abzuwarten.Die Swissoptic AG zählt rund 300 Mitarbeitende in Heerbrugg. Am chinesischen Standort Wuhan, der Anfang Jahr stark von den Einschränkungen durch die Coronapandemie betroffen war, sind etwa 100 Personen beschäftigt. Das Unternehmen fertigt unter anderem optomechanische Baugruppen und führt anspruchsvolle Beschichtungen für optische Gläser aus, zum Beispiel für Endoskope oder Massverkörperungen in der Mess- und Prüftechnik.Mit der Transaktion erwirbt ASML technisches Know-how in bestimmten ultravioletten Spektralbereichen, die für die Weiterentwicklung eigener Produkte von Bedeutung sind. ASML gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Mikrochip-Fertigungsequipment und zählt weltweit etwa 25000 Mitarbeiter an 60 Standorten.Als Kunde war ASML bereits seit 30 Jahren mit der Berliner Glas Gruppe verbunden. «Wir freuen uns über die Gelegenheit, als Teil von ASML nun noch einen grösseren Beitrag zu Innovationen in der Halbleiterindustrie zu leisten, während wir uns weiterhin darauf konzentrieren, in den anderen Märkten, in denen wir tätig sind, erfolgreich zu sein,» so der CEO der Berliner Glas Gruppe, Andreas Nitze.