Wer schon dabei war, kennt die einzigartige Atmosphäre, die ein grosser Teamwettkampf vom Einzellaufen unterscheidet: Die Eis- und Sporthalle in der Aegeten quillt über von Läuferinnen – hier und da ist auch ein Läufer dabei –, Betreuungspersonen und Fans. Bei schönem Wetter wie am vergangenen Wochenende, sind ständig Teams draussen am Aufwärmen und Einturnen. Während der Pausen wird das Restaurant mit dem schweizweit legendären Kuchenbuffet überrannt von hungrigen Gästen.
Eislaufverein freut sich, zwei Teams stellen zu können
Die Stimmung in der Eishalle ist ausgelassen, laut und erwartungsfreudig, denn vom ersten bis zum letzten Team bietet sich ein Spektakel an sportlichen Schwierigkeiten, Anmut und viel Abwechslung. Mit Bannern und Schlachtrufen werden die Teams angefeuert, aber bei der abschliessenden Siegerehrung zeigt sich, dass die Synchronläufer eine grosse Familie sind. Wer einen Blick hinter die Kulissen werfen kann, ist beeindruckt, wie reibungslos ein Rädchen ins andere greift, um einen Wettkampf dieser Grössenordnung ohne Panne zu stemmen. Für den organisierenden Eislaufverein Mittelrheintal war es eine besondere Freude, dass wieder zwei clubeigene Teams am Synchronwettkampf teilnahmen. Und obwohl die erwachsenen Ice Goldies mit fünfeinhalb Punkten Rückstand hinter dem zweitletzten Team landeten, gibt es keinen Grund zum Bedauern. Die Goldies sind mit Abstand das älteste Team, ausserdem haben sie viele Eisläuferinnen, die überhaupt erst im höheren Erwachsenenalter mit Eislaufen begannen.
Älteste Läuferin ist 77 Jahre alt
Die älteste Läuferin, Renate Kehl, Jg. 1946, bestätigt, die Stimmung in der Gruppe sei einzigartig, es mache Spass, gemeinsam ein Programm einzustudieren und sich für diesen schönen Sport fit zu halten. Teamcaptain Claudia Binder hat im Alter von 51 den Eiskunstlauf entdeckt, sagt von ihrem ersten SYS-Wettkampf:
Es erfüllt mich mit unbändigem Stolz, innerhalb so kurzer Zeit eine Wettkampfkür einzustudieren. Wir haben unser Programm noch nie so gut gelaufen wie am Swisscup.
Komplimente für die Leistung gab es von Trainerin Doris Katzelberger. Ihr zweites Team, die Ice Storms, landeten auf dem vorletzten Platz von sechs Teams. Mit der erreichten Punktzahl gehören sie klar ins Mittelfeld. Sie sind ihre Kür noch nie so harmonisch gelaufen und übertrafen ihr letztes Wettkampfresultat um mehr als dreieinhalb Punkte. Bei den Erwachsenen siegte das Team aus Illnau-Effretikon, bei den Mixed Age gewannen, wie seit vielen Jahren, die Snowflakes aus Thun.