Kantonsrat Die SVP-Kantonsräte Peter Kuster (Diepoldsau), Walter Freund (Eichberg) und Markus Wüst (Oberriet) misstrauen der Renaturierung von Gewässern im Zuge von Hochwasserschutzprojekten. Ihrer Ansicht nach hat etwa die Erweiterung des Binnenkanals bei Rüthi zu wenig gebracht. In einer Interpellation, die sie gestern während der Session eingereicht haben, argumentieren sie unter anderem mit der noch nötigen Ufererhöhung im Gebiet Neue Welt oberhalb der renaturierten Streckenabschnitte.Ihrer Ansicht nach steht auch eine Mehrheit der Bevölkerung nicht hinter Gewässerrenaturierungen und im Besonderen nicht hinter jener, die am Rhein mit dem Hochwasserschutzprojekt Rhesi vorgesehen ist. Dies schliessen sie etwa aus einer Abstimmung in der Vorarlberger Gemeinde Koblach, wo sich kürzlich 90 von 120 betroffenen Bodennutzungsberechtigten in einer Abstimmung gegen das Projekt aussprachen («Rheintaler» und «Volkszeitung» vom 8. und 9. Februar). «Die Bevölkerung will Hochwasserschutz, aber keinen experimentellen und renaturierten Totalumbau», schreiben die Interpellanten.Interpellanten fordern ein Projekt Rhesi «light»Kuster, Freund und Wüst fordern ein schlankeres Projekt innerhalb der Steinwuhre, womit auch der Kulturlandverlust geringer wäre. Sie fragen die Regierung weiter nach den aktuell erwarteten Kosten für Rhesi und welchen Anteil davon der Kanton zu übernehmen habe.Max Tinner