06.02.2020

SVP-Ortspartei Thal löst sich von der Kreispartei Rorschach

An der Hauptversammlung der SVP-Ortspartei Thal beschlossen die Mitglieder einstimmig, sich von der SVP-Kreispartei Rorschach zu trennen.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Die kantonale Führung der SVP hat der Ortspartei angeboten, in Zukunft direkt mit ihr zusammenzuarbeiten. Dieser Schritt wurde nötig, nachdem es zwischen der Kreispartei und der Ortspartei grössere Differenzen gegeben hat.Drei Kritikpunkte sind ausschlaggebendDie aus Sicht der Ortspartei Thal schwache Führung der Rorschacher Kreispartei hat den Vorstand der Thaler SVP mehrfach zu seinem Verhalten gerügt. Dabei ging es insbesondere um folgende drei Schwerpunkte:Kritisiert wurde die erfolgreiche Intervention der Ortspartei Thal gegen den Fahrendenplatz. Die Realisation desselben sollte trotz Ablehnung an der Urne vom Gemeinderat durch die Hintertüre wieder zum Thema gemacht und unter neuem Namen «Provisorium» ausgeführt werden. Mit grossem persönlichem und finanziellem Einsatz des Vorstandes wurde es erst möglich, den Platz zu verhindern. Die Kreispartei belehrte die Ortspartei, dass sich die SVP stets für Minderheiten einsetze und Fahrende deshalb kein Thema der Partei sei.Die von Mitgliedern der SVP Thal geförderte und unterstützte Initiativen «Behördenlöhne vors Volk» und «180'000 sind genug» wurden von der Kreispartei ebenfalls nicht goutiert. Gleich zwei SVP-Gemeindepräsidenten fühlten sich durch diese Initiativen betroffen und bedrängt. Sie liessen über den Vorstand der Kreispartei ausrichten, dass die Ortspartei Thal zur Vernunft gelangen solle. Und das, obschon es sich bei den Initiativen um solche handelt, die auch der kantonale SVP-Vorstand unterstützt.Letztlich wurden die beiden von der Ortspartei nominierten Kandidaten für die kommenden Kantonsratswahlen vom Vorstand der SVP-Kreispartei Rorschach nicht für genehm erachtet und deshalb nicht auf die Liste genommen. Dieser Schritt erfolgte aus Sicht der Ortspartei Thal eindeutig aus wahltaktischen Überlegungen der Kreispartei. Offensichtlich gibt es dort Kandidaten, denen die eigenen Wahlchancen näher liegen als diejenigen der Kandidaten aus der Ortspartei. Kollegialität innerhalb einer Partei sehe anders aus. (pd)

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