Über drei Prozent dürfte die SVP bei den Wahlen vom Sonntag national dazugewonnen haben (Hochrechnung GFS von 18 Uhr). Sie ist dabei weiterhin die mit Abstand wählerstärkste Partei der Schweiz und liegt bei 29% - weit vor SP (17,4%), Mitte und FDP (beide gut 14%). Die grossen Verlierer sind die Grünen, die über vier Prozent einbüssen und noch bei gut 9% Wähleranteil liegen.
Viel klarer könnte der SVP-Triumph auch im Kanton St.Gallen nicht sein: Von den zwölf Sitzen, die unser Kanton im Nationalrat hat, gewinnt die SVP fünf. Den fünften holte man sich von den Grünliberalen zurück, die ohne ihren Bisherigen antraten. Die Stimmbeteiligung lag bei 44,6%.
Alle überstrahlt hat der Rheintaler Alt- und Neu-Nationalrat Mike Egger. Über 70'000 Stimmen hat der in Au wohnhafte Fleischfachmann geholt. Der zweitbeste Rheintaler ist Roland Rino Büchel (SVP, Oberriet), der kantonal auf Platz 3 landete (56'000 Stimmen). Als Sechster bester Nicht-SVPler im Kanton St.Galler ist der Altstätter Markus Ritter (Mitte). Der Präsident des Schweizer Bauernverbandes versammelte gut 34'000 Stimmen auf sich.
Drei Rheintaler, neun Weitere
Den Kanton St.Gallen vertreten in Bern neben den drei Rheintalern die SVP-Politiker Lukas Reimann, Michael Götte und Walter Gartmann, die Grüne Franziska Ryser, die SP-Frauen Barbara Gysi und Claudia Friedl, die Freisinnigen Marcel Dobler und Susanne Vincenz-Stauffacher und der Mitte-Politiker Nicolò Paganini.
Keine Spannung im Ständeratsrennen
Eine klare Sache war auch die Wahl in den Ständerat. Die beiden Bisherigen Esther Friedli (SVP) und Beni Würth (Die Mitte) liessen nie Zweifel an ihrer Wiederwahl aufkommen. Beide haben knapp 90'000 Stimmen erreicht. Im Wahlkreis Rheintal kamen sie jeweils auf rund 60 Prozent der Stimmen. Die nächsten Verfolgerinnen und Verfolger erreichten nur etwas mehr als 10 Prozent.
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