05.02.2019

SVD stösst Seriensieger vom Thron

Die Faustballerinnen des SVD Diepoldsau gewinnen im NLA-Final gegen Jona nach 0:2-Satzrückstand und abgewehrtem Matchball mit 3:2. Es ist der erste Schweizer Meistertitel für die Rheininslerinnen.

Von Fabio Baranzini
aktualisiert am 03.11.2022
Fabio BaranziniAm Final-4-Turnier in Wängi sichern sich die Frauen aus Diepoldsau den ersten Titel der Vereinsgeschichte dank eines 3:2- Siegs gegen die grossen Favoritinnen aus Jona. Bronze geht an Oberentfelden-Amsteg, das im Halbfinal gegen Diepoldsau 1:3 verloren hat.Im Final um den Schweizer Meistertitel bei den Frauen kam es zum Showdown der derzeit stärksten Teams des Landes: Jo­na und Diepoldsau. Die beiden Teams hatten bereits den Final in der letzten Feldsaison bestritten und auch die Qualifikation der Hallenmeisterschaft auf den ersten zwei Rängen beendet. In ihrem jeweiligen Halbfinal – Jona spielte gegen Kreuzlingen (3:0) und Diepoldsau gegen Oberentfelden-Amsteg (3:1) – setzten sie sich ebenfalls sicher durch.Nach abgewehrtem Matchball zum SiegVor dem Final stellte sich die Frage, ob die Herausforderinnen aus Diepoldsau es schaffen, die Seriensiegerinnen aus Jona ins Wanken zu bringen oder gar zu stürzen.Zu Beginn sah es aus, als ob alles seinen gewohnten Gang nimmt. Diepoldsau hielt zwar mehr oder wenig mit, die wichtigen Punkte gingen jedoch an Jona, das die ersten beiden Sätze mit 11:9 und 11:6 gewann.Mit dem Rücken zu Wand stehend, starteten die Rheininslerinnen eine furiose Aufholjagd. Aber Jona hielt im dritten Satz dagegen und kam zu einem Matchball. Diesen wehrte der SVD ab, gewann den dritten Abschnitt 12:10 und die zwei folgenden Sätze 11:9 und 11:5.Mit drei Satzgewinnen in Folge war es der Equipe von Toni Lässer gelungen, das Spiel noch zu drehen.«Nach dem 0:2-Satzrückstand hatten wir die Hoffnung schon fast aufgegeben», sagte Angreiferin Tanja Bognar nach dem Titelgewinn, «wir hatten dann aber nochmals alles in die Waagschale geworfen, was wir haben – und sind in einen richtigen Flow gekommen. Dass es am Ende doch noch gereicht hat, macht den Titel natürlich umso schöner.»Ganz anders war die Gefühlslage bei den entthronten Serienmeisterinnen. «Wir sind natürlich sehr enttäuscht, dass es nicht zum Titel gereicht hat», sagte Captain Natalie Berchtold, «wir haben unser Bestes gegeben, müssen aber auch anerkennen, dass Diepoldsau hervorragend gespielt und verdient gewonnen hat.»Jona-Captain: «Diepoldsau hat verdient gewonnen»Auch im Spiel um Bronze drehte ein Team einen 0:2-Satzrückstand: Oberentfelden-Amsteg setzte sich gegen Kreuzlingen durch, nachdem es in den ersten zwei Sätzen völlig chancenlos gewirkt hatte (3:11, 3:11).In Wängi wurde auch die Nationalliga-A-Abstiegsrunde ausgetragen. Neuendorf schaffte den Ligaerhalt wie erwartet souverän vor Schlieren und Embrach. Ohringen dagegen steigt nach zwei Jahren in der NLA in die zweithöchste Liga ab.Seinen Platz nimmt Hochdorf ein. Die Luzernerinnen dominierten die NLB nach Belieben – auch Walzenhausen konnte im Halbfinal keinen Satz gewinnen. Im Spiel um NLB Bronze waren die Vorderländerinnen aber erfolgreich: Sie setzten sich gegen den TV Rebstein in drei knappen Sätzen 3:0 durch.Am Sonntag spielen die SVD-Männer um den TitelDas Final-4-Turnier der Männer findet am kommenden Wochenende in Diepoldsau statt. Dort spielen unter anderem der Gastgeber und Faustball Widnau um Medaillen.

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