Faustball 02.05.2024

SVD Diepoldsau-Schmitter: Zwei Teams, ein gemeinsames Ziel

Ans «Final 4» und dann noch mehr: Das wollen die Frauen und die Männer des SVD Diepoldsau-Schmitter 2024. Die Frauen starten mit einer neuen Trainerin in die Saison, bei den Männern wurde die Abwehr verjüngt.

Von mm
aktualisiert am 02.05.2024

Am Sonntag treten die Diepoldsauerinnen die erneute Mission «Titelverteidigung» an – mit einer neuen Trainerin. Mathias Ziereisen ist zurückgetreten, neu ist die Ex-Abwehrspielerin Eva Lässer für das Team verantwortlich. Ein Vorteil der langjährigen Kapitänin ist, dass sie die Spielerinnen gut kennt und weiss, wie das Team funktioniert. Ein vierter Rang beim international topbesetzten Turnier in Stammheim bestätigt dies, auch wenn in der Vorbereitung nicht alles wie gewünscht lief.

Unterstützt wird Lässer von Stammmitte Jamie Bucher, die neben der Hallensaison wegen einer Knieverletzung wohl auch einen Grossteil der Feldsaison verpasst. Neu dabei ist mit Elena Sieber aus der zweiten Mannschaft ein viel versprechendes Talent. Mit nur 15 Jahren stand sie am Hallen-Finalevent im Kader und zeigte ein starkes Debüt. Zudem steht Svenja Sutter nach langer Verletzungspause wieder zur Verfügung.

Sonst kann Lässer auf bewährte Kräfte setzen. Im Angriff trägt mit Tanja Bognar eine der weltweit besten Angreiferinnen die Hauptverantwortung, sie wird von Stefanie Künzler unterstützt. Mirjam Schlattinger wird erneut die Mitte übernehmen, während in der Abwehr Sarina Mattle, Alessia Benz und Lorena Lipp verteidigen.

Am ersten Spieltag geht’s in Schlieren gegen Kreuzlingen sowie Neuendorf. Die Partie gegen Kreuzlingen verspricht Brisanz: Die Thurgauerinnen können wieder auf die Dienste von Rahel Hess und Sara Peterhans zählen, die beide Nati-Erfahrung haben. Kreuzlingen peilt den Titel an. Auch Neuendorf möchte sich für das «Final 4» qualifizieren, wird im Vergleich aber deutlich schwächer eingeschätzt. Die Rheininslerinnen gehen als Favoritinnen in die Spiele und wollen zeigen, dass der Titel auch dieses Jahr nur über sie führt.

Verjüngtes Kader, gleiches Saisonziel

Wie letztes Jahr, wollen sich die Männer wieder für das «Final 4» qualifizieren. Während sie vorne mit Sven Muckle und Christian Lässer unverändert sind, ist die Defensive jünger. Mit Kenneth Schoch und Mathias Ziereisen traten zwei langjährige Teamstützen zurück. Schoch trug knapp zehn Jahre das SVD-Trikot und trug viel zu den Erfolgen des Teams bei. Zudem stand er, der als absoluter Teamplayer geschätzt wurde, 26-mal für die Nati im Einsatz. Schoch kehrt dem Faustball aber nicht den Rücken, sondern läuft neu für seinen Stammverein Schwellbrunn in der NLB auf.

Auch Ziereisen darf auf eine sehr erfolgreiche Zeit zurückblicken. Fünf Jahre pendelte er für die Trainings von Winterthur ins Rheintal. Es zahlte sich aus, feierte er doch mindestens einmal jeden nationalen Titel, zudem war er als Frauen-Trainer sehr erfolgreich. Als Highlight sticht der Finalevent in der Halle 2024 heraus, als er sich in Winterthur, fast vor der Haustür, mit den Frauen den Titel holte und kurz später beim Männertitel selbst auf dem Feld stand.

Um die Lücke zu schliessen, stiess mit Luca Schmid ein NLA-erprobter Spieler dazu. Er lernte das Faustballspielen bei Walzenhausen, von wo es ihn zu der FG RiWi zog. Nach einer Saison Pause hat ihn der Ehrgeiz wieder gepackt. «Luca ist ein Glücksfall. Er ist in der Abwehr auf allen drei Positionen einsetzbar und spielt trotz längerer Pause wieder auf einem hohen Niveau. Zudem passt er als Typ perfekt in unser Team», sagt Captain Malik Müller. Neben Schmid sollen die U18-Eigengewächse Flavio Sieber und Laurin Juen Einsatzzeit erhalten, auch wenn sie primär im «Zwei» eine tragende Rolle einnehmen. Während Sieber bereits zweimal NLA-Luft schnuppern durfte, ist Angreifer Juen neu im Fanionteam. Die Vorbereitung hat gezeigt, dass sie das Zeug dazu haben, den Schritt ins Team zu machen.

Sven Muckle, beobachtet von Malik Müller, wird auch diese Saison wieder für die Rheintaler im Angriff auflaufen.
Sven Muckle, beobachtet von Malik Müller, wird auch diese Saison wieder für die Rheintaler im Angriff auflaufen.
Bild: pd

Zum Auftakt treten die Rhein­insler zu Hause an. Es wartet mit dem letztjährigen Silbergewinner Affeltrangen ein Prüfstein, die jungen Thurgauer gelten als Titelanwärter. Trotzdem kann Diepoldsau ihnen Paroli bieten. Dann geht’s gegen Aufsteiger Jona, den Diepoldsau an einem Testturnier bezwungen hat. Trotzdem darf das Team um den Hauptangreifer Yannick Landolt nicht unterschätzt werden, gilt Jona doch als kampfstarke Mannschaft.

Geht’s nach dem Heimteam, müssen am ersten Spieltag mindestens zwei Punkte her – es dürfen aber auch gern vier sein. Der Verein freut sich auf viele Fans, die den Saisonstart live vor Ort schauen. Die Festwirtschaft wurde auf die kommende Saison ausgebaut und steht am Wochenende bereit.


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