Fast die ganze Saison überstand der 27-jährige Oberegger ohne Sturz. Die ersten Abflüge im Training zu den Olympischen Spie-len führten zwar zu Rückenschmerzen, verliefen aber insofern glimpflich, als er im Rennen zur Silbermedaille fahren konnte.Auch der Quali-Sturz in Sunny Valley (Rus) vom letzten Freitag blieb für seinen Körper folgenlos. Beim frühen Ausscheiden im Rennen vom Sonntag zog sich Bischofberger nun aber eine erhebliche Verletzung zu.Startverzicht an der Schweizer MeisterschaftDas ist ärgerlich, weil er vor dem letzten Rennen in Megève mit 59 Punkten den Gesamtweltcup anführt. Deshalb hat Bischofberger entschieden, zwar die Schweizer Meisterschaft von heute Samstag im Hoch-Ybrig auszulassen, aber nächste Woche nach Megève zu reisen, um am Weltcup-Final starten zu können.Es ist aber schwer vorstellbar, dass er mit einem angerissenen Kreuzband einen Weltcup-Kurs bestreiten kann. Der Modus des Finalrennens kommt Bischofberger aber entgegen: Weil nur die Top 30 der Gesamtwertung dabei sind, muss er keine Quali fahren. Wenn er es schafft, am Start zu stehen, gewinnt er wenigstens ein paar wenige Weltcup-Punkte.Diese würden ihm insofern helfen, als dem französischen Konkurrenten Jean-Frédéric Chapuis ein dritter Rang nicht zum Gewinn der Kristallkugel reichten. Die Ausgangslage vor Megève dürfte deshalb so aussehen, dass Bischofberger den Gesamtweltcup gewinnt, wenn weder Chapuis noch der Kanadier Kevin Drury unter die ersten Zwei fahren.Aber auch sonst dürfte der Oberegger mit der Saison 2017/18 mehr als zufrieden sein: Er hat alle seine Ziele übertroffen – und auch im Gesamtweltcup wird er mindestens Dritter.Allerdings könnte die Verletzung die Vorbereitung auf die kommende Saison erschweren: Wenn Bischofberger unters Messer muss, fällt er etwa sechs Monate aus. «Ich hoffe, dass ich die Verletzung konservativ behandeln kann», sagt der Oberegger daher. Ob sich diese Hoffnung erfüllt, werden aber erst die nächsten zwei, drei Wochen zeigen.