10.02.2020

Sturmtief «Sabine» macht einen Bogen ums Rheintal

Trotz flächendeckender Wetterwarnungen verursachte Sturmtief «Sabine» weniger Schäden als befürchtet.

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 03.11.2022
Grossflächig wurden Warnungen vor dem Wintersturm «Sabine» ausgesprochen. Nebst dem Flugverkehr war der Bahnverkehr betroffen und auch der Strassenverkehr litt unter Behinderungen. Das Rheintal blieb jedoch weitestgehend verschont. In der ganzen Region wurden lediglich zwei Schadenmeldungen gemacht. Die Feuerwehr Mittelrheintal musste mit acht Personen ausrücken, um einen umgestürzten Baum von der Rietstrasse in Balgach zu entfernen. Nach rund einer Stunde war die Strasse wieder frei. In Thal musste die Wartenseestrasse vorübergehend gesperrt werden, weil ein Baum auf die Strasse fiel. Bereits am Montagnachmittag war die Strasse wieder für den Verkehr geöffnet, wie Feuerwehrkommandant Robert Fuchs sagte. Im Verlauf des Vormittags gingen bei der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden 13 Schadenmeldungen ein. Es handelte sich hauptsächlich um Meldungen zu umgestürzten Bäumen und Hecken wie an der Strasse Kaien – Oberegg, die kurzzeitig gesperrt wurde. Gemäss Feuerwehrkommandant Pascal Zani musste die Feuerwehr St. Margrethen nicht ausrücken. Er weiss von Bäumen, die im Wald umgeworfen wurden, jedoch zu keinen Beeinträchtigungen führten. «Glücklicherweise blieben wir dieses Mal verschont», sagt Pascal Zani. In Rorschach hat der Sturm bei einer Firma ein Stück des Flachdaches abgedeckt und auf die Strasse geweht. Ausserdem fuhren am Montagmorgen Ersatzbusse auf der Strecke zwischen Rheineck und Walzenhausen. Während «Sabine» im Unterrheintal kaum Schäden hervorrief, blieb das obere Rheintal ganz unbehelligt. Sowohl bei der Feuerwehr Rebstein-Marbach als auch bei den Feuerwehren Altstätten und Oberriet gingen keine Schadenmeldungen ein. Warnungen haben viele nervös gemachtWetterprognosen zu erstellen, sind nicht einfach, weiss Peter Keel, Feuerwehrkommandant Feuerwehr Altstätten-Eichberg: «Trotz Warnungen wurden wir bereits zum zweiten Mal von verheerenden Folgen verschont.» Bei solch grossen Stürmen werden die Regionen unterschiedlich stark getrof-fen. Dieses Mal hätten sie Glück gehabt. «Es ist ruhig geblieben», sagt Hugo Langenegger, Kommandant der Feuerwehr Oberriet, «die Wetterwarnungen haben jedoch viele nervös gemacht.» Er bezweifelt den Nutzen solcher flächendeckender Wetterwarnungen, einerseits seien sie nicht förderlich fürs Gemüt, andererseits verpuffe ihr Effekt. In Zukunft werde es wichtiger, Meldungen, die ernst zu nehmen sind, herauszufiltern. Für unsere föhnsturmerprobte Region sei «Sabine» kein Gradmesser gewesen. Benjamin Schmid

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