Strassen psychologisch gestalten

«Die Psychologie lehrt uns über den Menschen Dinge, die jeder weiss, in einer Sprache, die keiner versteht.» (Hat irgendjemand mal gesagt.)Die Aussage lässt sich auf Widnaus Bahnhofstrasse anwenden, auf der die Sprache der Gestaltungselemente eine grosse Rolle spielt. Man denke nur an die Velostreifen, die keine sind. Die Stangen in der Strassenmitte, die je nach Anordnung und Dichte einen anderen Zweck haben. Oder an die optischen Verengungen, die mühelos falsch interpretierbar sind.Die polizeilichen Erläuterungen (siehe «Stangenstrasse hat sich bewährt» vom 23. Mai) sind erhellend. Sie vermitteln uns: Es ist nicht nötig, eine Strassenraumgestaltung zu verstehen. Wichtig ist nur, dass sie ihren Zweck erfüllt.Gert Bruderer