05.08.2020

Strafverfahren endet mit Vergleich

Der knapp 40-Jährige Rheintaler hatte im April 2019 alle Ämter und seinen Job als Kantonspolizist niedergelegt, als gegen ihn ein Strafverfahren wegen mehrerer sexueller Delikte eingeleitet worden war. Das Strafverfahren wurde jetzt eingestellt, da sich der Beschuldigte mit den betroffenen Frauen geeinigt hat. Die teilte die Staatsanwaltschaft St. Gallen am Mittwoch mit.

Von red/pd
aktualisiert am 03.11.2022
Ende April 2019 wurde gegen den Beschuldigten, der damals für die SVP im Kantonsrat sass, Strafanzeige wegen Verdachts der mehrfachen sexuellen Belästigung sowie weiterer Straftatbestände eingereicht. Betroffen waren drei Polizistinnen aus dem Korps der Kantonspolizei St.Gallen, welche mit dem Beschuldigten zusammenarbeiteten.Nach Bekanntwerden der Strafanzeige trat der Beschuldigte per sofort von allen öffentlichen Ämtern zurück. Seine Stelle bei der St.Galler Kantonspolizei kündigte er.Die Strafuntersuchung zeigte auf, dass sexuelle Handlungen gegen den Willen der betroffenen Frauen stattgefunden hatten. Der Beschuldigte war von Beginn an geständig, sich gegenüber den Arbeitskolleginnen unangebracht verhalten zu haben. "Er räumte ein, Grenzen überschritten zu haben und ist sich seines Fehlverhaltens bewusst", schreibt die Staatsanwaltschaft St. Gallen.Im Rahmen einer Vergleichsverhandlung, wie sie von der Schweizerischen Strafprozessordnung vorgesehen ist, konnte sich der Beschuldigte mit den betroffenen, ehemaligen Arbeitskolleginnen gütlich einigen und entschuldigte sich für sein grenzüberschreitendes Verhalten.Folglich zogen die betroffenen Frauen ihre gestellten Strafanträge gegen den Beschuldigten wegen Delikten gegen die sexuelle Integrität zurück und erklärten ihr Desinteresse an einer weiteren Strafverfolgung. Zufolge Vergleichs wurde das Verfahren zwischenzeitlich rechtskräftig eingestellt.   

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.