10.12.2019

Stimmungsvoller Tannenwald

Einen Adventsweg haben viele. Die Schule Mitteldorf hat seit dem Montag einen Tannenwald.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Gert BrudererSo nennen die Primarschüler und Kindergärtler ihre gebastelten Weihnachtsbäume, die sich auf dem Areal zwischen dem Jugendtreff und dem Dreifach-Kindergarten befinden. Seit dieser Woche ist der abends beleuchtete Tannenwald fertig. Der Name sei insofern passend, als Diepoldsau beim Fussballplatz tatsächlich einen Tannenwald habe, sagt Schulleiter Titus Schmid.Das Lehrerteam von Primarschule und Kindergarten hatte sich lange vor der Adventszeit Gedanken über einen eigenen Adventsweg oder etwas Neues gemacht – und kam so auf die Tannenwald-Idee. Weil in Diepoldsau derzeit viel gebaut wird und ein Rundweg ab dem Schulhaus, vorbei an mehreren Baustellen, nicht besonders besinnlich wäre, haben sich die Mit-teldorfer für eine kompakte Variante entschieden.Viele Leuchtkörper, ein Dutzend LaternenAuf dem Ausstellungsareal stehen die selbst hergestellten Weihnachtsbäume dicht bei-einander. Dank vielfältiger Beleuchtung – unter anderem mit einem Dutzend Laternen – wird eine besonders vorweihnachtliche Stimmung erzeugt.Die Nähe zu Schulhaus und Kindergarten ist sehr praktisch. Der Tannenwald ist leicht überblickbar, Leuchtkörper lassen sich ohne besonderen Aufwand auswechseln, und sollte etwas instandgestellt werden müssen, ist das ebenfalls viel leichter möglich als auf einem ausgedehnten Rundweg mit vielen Stationen.Am Montag Abend war der Tannenwald erstmals schön erhellt. Wenige Stunden zuvor hatte die Kindergärtnerin Barbara Sonderegger noch einen der Bäume mit grossen Kerzenattrappen geschmückt. Diese Kerzen stehen mustergültig für eine gerade in Schulen verbreitete Grundidee: Ist gebrauchtes Material verwendbar, das auf diese Weise einen neuen Zweck erfüllt – umso besser. Dies auch angesichts des Budgets; der Tannenwald soll ja nicht teuer sein.Die Kerzen der Kindergärtner bestehen aus röhrenförmigen Plastikbehältern, in denen sich Tennisbälle befunden hatten, und die Flammen sind zugeschnittene Flächen aus alten Bienenhonigdosen. Barbara Sonderegger sagt: «Wir gingen mit den Kindern in den Keller, wo viel zusammengetragenes Bastelmaterial lagert, und schauten, was sich noch gebrauchen liess.» Darunter fand sich auch Material des Elektrikers, für das dieser keine Verwendung mehr hatte.Grosse Holzteile von alter Terrasse verwendetAuch von zu Hause hat die Kindergärtnerin einiges mitgebracht. Weil am Eigenheim eben erst die Holzterrasse ersetzt wurde, können nun drei grosse Teile der alten Terrasse als Bäume dienen.Jede Primarschul- und jede Kindergartenklasse hat etwas Eigenes hergestellt, mindestens einen Weihnachtsbaum, so dass der Tannenwald sehr vielseitig ausfiel. Die Bäume bestehen zum Beispiel aus tannenförmig angeordneten Konservendosen oder aus Schwemmholz sowie Ästen aus dem Wald.Damit der Tannenwald ein richtig grosses Gemeinschaftsprojekt werden kann, sind einige der Bäume leer geblieben. Die Bevölkerung ist eingeladen, von zu Hause Christbaumschmuck mitzubringen und damit eigenhändig einen oder mehrere Bäume zu behängen.Quer durch den Tannenwald sind einige Stationen verteilt, an denen eine Geschichte erzählt wird. Es ist Franz Hohlers «Weihnachten wie es wirklich war». In ihr fehlt allerdings ein Tannenbaum, weshalb die Schüler ihn in die Geschichte einzubauen hatten. Der Tannenwald besteht bis nach den Festtagen. Auch ein vorweihnachtlicher Anlass in der evangelischen Kirche ist mit ihm verbunden: Am Donnerstag, 12. Dezember, beginnt um 18 Uhr ein Adventssingen. Nach dem gut einstündigen Konzert aller beteiligten Kinder sind die Eltern zu einem Punsch und einer kleinen Knabberei eingeladen, die Kinder erhalten ein Weihnachtszöpfli.

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