Leuten, die nicht gut zu Fuss sind, will der Innerrhoder Grosse Rat nicht zumuten, ihren Kehrichtsack bis 350 Meter weit zu einem Unterflurcontainer tragen zu müssen. Einen Drei-Millionen-Franken-Kredit für Beiträge an den Bau von Unterflurcontainern hat er darum anfangs Woche kurzerhand gekübelt. Da und dort werden zwar trotzdem solche installiert. Im Allgemeinen bleibts im Halbkanton aber dabei, dass die Abfallsäcke am Abfuhrtag am Strassenrand deponiert werden können. In den Niederungen des Rheintals kommt es anders. Bis Ende dieses Jahrzehnts soll es flächendeckend Unterflurcontainer geben. Hier einige Erklärungsversuche, weshalb es bei uns anders läuft als in Innerrhoden:Wir Rheintaler sind besser zu Fuss als die Appenzeller.Die Distanz zum Unterflurcontainer spielt ohnehin keine Rolle. Als Rheintaler fährt man eh mit dem Auto hin.Und selbst wenn einer dies ökologisch nicht verantworten könnte, so bekäme wenigstens seine Garrette endlich einen Verwendungszweck, die schon seit Ewigkeiten im Geräteraum vor sich hin gräuelet.Vielleicht läufts bei uns aber auch nur anders als in Innerrhoden, weil hier Gemeinderäte und Zweckverband die Unterflurcontainer einfach beschliessen können und wir Einwohnerinnen und Einwohner erst gar nicht gefragt wurden, ob wir sie möchten.Max Tinner
max.tinner@rheintaler.ch PS: Falls Sie sich nun grün und abfallsackgrau ärgern – bitte vergessen Sie darob nicht, dass in der Nacht auf Sonntag die Uhren eine Stunde zurückgestellt werden.