Im November 2015 trat Bruno Seelos (FDP) das Amt als Gemeindepräsident von Berneck an. Bei den Kommunalwahlen vor zwei Jahren wurde er mit 97 % (!) der Stimmen wiedergewählt. Es ist kaum möglich, in Berneck eine Person zu finden, die Seelos’ Amtsführung kritisiert.Manuela Schäfer ist seit zwölf Jahren Pfarrerin von Berneck. Sie ist im Dorf äusserst beliebt, nicht nur bei den Reformierten, sondern auch bei den Katholiken. Sogar Menschen, die mit Religion nichts am Hut haben, schätzen sie – was sich zum Beispiel zeigte, als Schäfer bei der Skulptur «Toni» mit Passantinnen und Passanten über Gott und die Welt redete.Sowohl für Seelos als auch für Schäfer ist Berneck die erste Stelle in dieser Funktion. Sie haben sich in der eher kleinen Gemeinde bewährt, neu streben beide Leuchtfiguren nach Höherem, einer grösseren (Kirch-)Gemeinde, in der sie mehr bewegen können: Manuela Schäfer verlässt die Kirchgemeinde für eine Anstellung in Uster, und Bruno Seelos kandidiert in der Gemeinde Widnau, die seit einem Jahr mehr als 10' 000 Einwohner zählt.Das erinnert an den Fussball, in dem sich kommende Superstars oft bei kleineren Vereinen die Sporen abverdienen. Kaum sind sie dort zu wertvollen Spielern gereift, werden sie von den Manchester City, Bayern München oder Real Madrid dieser Welt verpflichtet.Liebe Berneckerinnen und Bernecker: Nehmt es sportlich – Berneck ist offenbar ein Sprungbrett für grosse Karrieren. Und dies kann auch ein Vorteil sein: Der Ruf, ein Ausbildungsverein zu sein, lockt weitere Talente an.Yves Solenthaleryves.solenthaler@rheintaler.ch