Während sich Ärzte und Pflegende im Kantonsspital in St. Gallen um die schwersten Fälle kümmern werden, tun die regionalen Krankenhäuser ihr Bestes, das Zentrumsspital zu entlasten.Denn auch in Zeiten von Covid-19 haben Menschen einen Herzinfarkt; sie brechen sich ein Bein oder werden mit einem geplatzten Blinddarm eingeliefert.Das könnte dann so aussehen: Während St. Gallen hauptsächlich gegen das Virus kämpft, erhalten die Landspitäler, die nur wenige Intensivbetten und Beatmungsgeräte anbieten können, den medizinischen Notfalldienst abseits von Corona aufrecht.Ob das in der Praxis so passiert, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. So oder so wird man im Nachgang zur Corona-Ausnahmesituation noch einmal über die Rolle der Landspitäler nachdenken müssen; denn die Voraussetzungen haben sich durch das Virus verändert.Zwar steht wohl fest, dass die Spitalregionen auch in Zukunft Defizite produzieren werden. Doch vielleicht werden wir diese Verluste nun plötzlich ganz anders werten. Was sind schon einige Millionen Franken, wenn wir dafür wissen, dass wir in schlechten Zeiten auf unser Gesundheitssystem zählen können.Andreas Rüdisüliandreas.ruedisueli@rheintaler.ch