Das geht selbst Kantonsrätinnen und Kantonsräten so. An der Session diese Woche spielte sich Skurriles ab: Um ein Geschäft wurde zwei Stunden lang hin und her gestritten, dann wurde abgestimmt und zwar, weil verschiedene Anträge und Gegenanträge vorlagen, mehrmals. Dabei haben manche den Durchblick verloren: Als eine Abstimmung unentschieden ausfiel und der Ratspräsident den Stichentscheid gab, realisierte eine Kantonsrätin, dass sie sich vertan und anders abgestimmt hatte, als sie es eigentlich gewollt hatte – was wiederum einen weiteren Kantonsrat verschämt zugeben liess, dass er sich gar nicht mehr sicher sei, worüber er abgestimmt habe. Ein Antrag auf Wiederholung der Abstimmung wurde abgelehnt nach dem Hinweis, dass abgestimmt nun mal abgestimmt sei, dass es früher bei gleichen Vorkommnissen genauso gewesen sei und dass dies damals teils den Kanton sogar zig Millionen gekostet habe.Wir lernen daraus: Abgestimmt gilt. Aber es braucht uns keine Politikerin und kein Politiker mehr zu kommen und zu sagen, wir Stimmberechtigten seien bei einer Volksabstimmung eben nicht ganz draus gekommen.Max Tinnermax.tinner@rheintaler.ch