Der Gemeinderat will den Bernecker Gemeindesteuerfuss von 92 auf 97 Steuerprozente erhöhen, um den Eigenkapitalabbau abzubremsen. Das Budget 2018 sieht nach korrigiertem Steuerfuss ein Defizit von 1328700 Franken vor.Rechnung deutlich besser als budgetiertDer Voranschlag 2017 rechnete mit einem Defizit und einem Bezug aus dem Eigenkapital von 1905040 Franken. Die Jahresrechnung 2017 schliesst mit einem Aufwandüberschuss von lediglich 519566 Franken ab und damit um 1385474 Franken besser als budgetiert. Zu diesem Ergebnis beigetragen haben verschiedene Minderausgaben, besonders 386100 Franken bei den Schulen, 269200 Franken bei der allgemeinen Sozialhilfe, 138700 Franken in der Kontogruppe Kinder und Jugendli- che, 242300 Franken bei Umwelt und Raumordnung sowie rund 112100 Franken Mehreinnahmen bei den Liegenschaften im Finanzvermögen (u. a. Nettogewinn aus Verkauf der Bürki-Scheune). Die Rechnung 2017 wurde zudem durch Reserveauflösungen im Umfang von 840000 Franken entlastet.Im Jahr 2013 senkte der Gemeinderat den Steuerfuss um fünf Prozentpunkte, um das Eigenkapital von damals rund sechs Mio. Franken schrittweise abzubauen. In den letzten drei Jahren schloss die Jahresrechnung jeweils mit Defiziten ab, sodass das Eigenkapital nun rund 3,5 Mio. Franken beträgt. Um die Eigenkapitalreduktion abzubremsen, beantragt der Gemeinderat in Übereinstimmung mit der Geschäftsprüfungskommission, den Steuerfuss um fünf Prozentpunkte wieder auf 97 Prozent zu erhöhen. Diese Erhöhung bringt Mehreinnahmen von rund 450000 Franken. Trotzdem ist ein Defizit von 1328700 Franken budgetiert. Auch wenn erfahrungsgemäss mit einer Besserstellung zu rechnen ist, wird auch 2018 mit einem weiteren Eigenkapitalabbau zu rechnen sein.Elektrizitätsversorgung: Überschuss geplantDie laufende Rechnung der Elektra ist ausgeglichen. Die Nettoinvestitionen betrugen im Jahr 2017 total 1015492 Franken (Budget 2017: 2231500 Franken). Im Voranschlag 2018 sind Investitionen über 1908000 Franken eingeplant.Vorgesehen ist erneut eine Ablieferung an den Gemeindehaushalt von 420 000 Franken. Die ordentlichen Abschreibungen werden auf 270 000 Fran-ken veranschlagt. Die laufende Rechnung sieht einen Einnahmenüberschuss von 342000 Franken vor.Wasserversorgung mit einem PlusDie laufende Rechnung der Wasserversorgung schliesst mit einem Ertragsüberschuss nach ordentlichen Abschreibungen von 74348 Franken ab. Der Überschuss 2017 soll der Reserve Wasserversorgung zugewiesen werden. Nach der Reservebildung ist die Wasserversorgung beim Gemeindehaushalt mit 8749060 Franken verschuldet.Der Ertragsüberschuss ist auf Minderaufwendungen in der Verwaltung und der Wasserfassung und -speicherung zurückzuführen. Zudem waren die Kosten für den externen Wasserankauf um einiges tiefer als budgetiert. Erfreulich ist zudem, dass der Wasserverlust in den letzten sieben Jahren markant gesenkt werden konnte, von knapp 22 Prozent auf 6,4 Prozent, was rund 70000 Kubikmetern (70 Mio. Liter) entspricht.Investitionen von über einer Million FrankenDer Voranschlag für das Jahr 2018 rechnet mit einem Aufwandüberschuss von 51250 Franken. Die ordentlichen Abschreibungen werden auf 420000 Franken veranschlagt. Geplant sind Nettoinvestitionen über 1028000 Franken. (gk)