Sterne und Tänneli leuchten nicht immer

Gert BrudererDie Adventszeit hatte am letzten Novembertag mit einer Panne begonnen. Doch für die Adventsnacht konnten die für die Beleuchtung zuständigen Technischen Betriebe den Schaden beheben. Einer der Empfänger, die fürs Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung benötigt werden, war defekt gewesen. Er liess sich am Samstag ersetzen, sodass in der Adventsnacht alles wunschgemäss funktionierte.Am Dienstag brannte zunächst gar nichtsSeither kam es mehrfach vor, dass die schönen grossen Sterne oder die in der Marktgasse an den Fassaden prangenden Tänneli dunkel blieben.Letzten Dienstag brannte zunächst kein einziges Lämpchen. Ein Mitarbeiter habe das um 18.54 Uhr gesehen und unverzüglich reagiert, sagt Thomas Stofer, der Leiter der Technischen Betriebe. Ein Rundsteuersignal sei nicht korrekt geschaltet worden, was sich sogleich beheben liess; um 18.56 Uhr habe die Weihnachtsbeleuchtung die Gassen erhellt.So leicht lässt sich aber nicht je­-de Störung beseitigen. Weil die Weihnachtsbeleuchtung vier Jahrzehnte alt ist, sind die Fassungen spröd und die Dichtungen nicht mehr dicht. Indem es in jüngster Zeit öfter regnete, kam laufend Wasser in die Fassungen, was eine unerwünschte Wirkung hatte. Fehlerstromschutzschalter reagierten und die Beleuchtungskörper an den betroffenen Strängen wurden somit dunkel. Das betraf, je nach Länge des Strangs, einen Abschnitt von 20 bis 40 Metern.Nur Zugang zu Schaltern, wenn jemand daheim istDas Problem ist in Altstätten dadurch verschärft, dass die Anschlüsse für die Weihnachtsbeleuchtung aus Steckdosen stammen, die zu diesem Zweck vor langer Zeit an den Fassaden angebracht worden waren. An den Strassen und Gassen, die mit Sternen geschmückt sind, besteht für jeden einzelnen Stern eine eigene Steckdose. In der Marktgasse werden die beleuchteten Tänneli aus total fünf Steckdosen mit Strom versorgt. Aus einer dieser fünf Steckdosen wird auch der Abschnitt von der Sternen-Apotheke bis zum Engelplatz versorgt.Weil der jeweilige Fehlerstromschutzschalter sich in einem Haus befindet, lässt sich ein plötzlich auftretendes Problem oft nicht umgehend beheben. Denn die Technischen Betriebe haben nur Zugang zum Schalter, wenn jemand zu Hause ist und den Mitarbeiter einlässt.Thomas Stofer sagt, ob die Weihnachtsbeleuchtung funktioniert, werde derzeit täglich geprüft. Für die Zukunft sei hingegen eine neue, zuverlässige Lösung nötig. Bekanntlich liegt bereits fürs nächste Jahr ein neues Konzept vor.Alle Beleuchtungskörper, die sich ausserhalb der Altstadtmauer befinden (also die Sterne über Trogenerstrasse, Gerbergasse und Ringgasse) wird es nicht mehr geben. Für die verbleibende, aufgewertete Beleuchtung im eigentlichen Kern des Städtlis wünscht sich die Stadt eine Stromversorgung, die möglichst aus dem öffentlichen Raum stammt. Ob das uneingeschränkt möglich ist, lässt sich noch nicht sagen, weil der öffentliche Altstadtraum nicht üppig mit Verteilkabinen ausgestattet ist.